Gegen den Trend : Bei der DEG füllt sich der Kader wieder
Düsseldorf Nach fünf Niederlagen geht es für die DEG am Mittwoch weiter – mit Marco Nowak, Daniel Fischbuch und Tobias Eder, zudem gab es ein paar Tag frei.
Das Coronavirus hat die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) weiter im Griff. Teams in Quarantäne, Spielverlegungen, eine krumme Tabelle. Am Dienstag meldeten die Iserlohn Roosters eine „massive Ausbreitung des Corona-Infektionsgeschehens“. 25 Fälle gibt es derzeit in und um die Mannschaft, mit gerade vier spielfähigen Profis fallen die nächsten Spiele der Iserlohner aus. Und das sollte sie auch bei der Düsseldorfer EG hellhörig werden lassen, immerhin trafen sich die beiden Teams erst vor einigen Tagen, am zweiten Weihnachtstag gewannen die Sauerländer mit 4:2 in Düsseldorf. Doch zum Glück für die DEG hat das bislang keine Auswirkungen auf ihr eigenes Team. Seitdem wurden Spieler, Trainer und Betreuer regelmäßig getestet – allesamt negativ.
Nicht nur das: Vor der Abfahrt nach Schwenningen, wo am heutigen Mittwoch (18.30 Uhr) das 35. Saisonspiel ansteht, haben sich drei Spieler zurückgemeldet. In Marco Nowak, Daniel Fischbuch (beide Corona-Infektion) und Tobias Eder (Gehirnerschütterung) gar welche aus den vorderen Reihen. Entsprechend optimistisch ist Harold Kreis am Dienstag in den Mannschaftsbus gestiegen: „Das gibt uns viel mehr Tiefe und offensiv mehr Durchschlagskraft, auch die Powerplay-Formationen spielen jetzt wieder in alter Besetzung“, sagt der Trainer, der sich nicht nur aus rein sportlichen Gründen über die Rückkehrer freut: „Es sind wieder andere Stimmen in der Kabine, andere Gesichter, das gibt uns insgesamt ein gutes Gefühl.“ Gefühle sind ein gutes Stichwort. Zuletzt ging es mit denen bei der DEG rauf und runter. Nach einem herausragenden Start in den Dezember mit sieben Siegen aus acht Spielen gab es nun fünf Niederlagen am Stück. Aus Platz fünf wurde Platz neun, weil auf die beste Phase der Saison die schlechteste folgte. Was Manager Niki Mondt allerdings zu einfach findet: „Als wir gewonnen haben, war nicht alles gut, zuletzt war nicht alles schlecht.“ Trainer Kreis sieht es ähnlich.
Dennoch würde keiner der beiden bestreiten, dass ihr arg dezimiertes Team nach vielen Wochen mit Spielen alle zwei, drei Tage irgendwann körperlich und mental erschöpft war. Selbst Stürmer wie der zuletzt überspielt wirkende Torjäger Brendan O‘Donnell mussten 25 oder noch mehr Minuten pro Abend ran. Vor allem aber für die wenigen Verteidiger war das „sehr anspruchsvoll“, wie Kreis sagt, „sie mussten sich an die Eiszeit und an die Verantwortung gewöhnen“. Denn es macht ja einen Unterschied, ob man zehn Minuten in der dritten Reihe oder 20 Minuten in der zweiten spielt. Erst recht, wenn man in jedem zweiten Wechsel und auch in Unterzahl ständig auf dem Eis steht.