DEG-Quartett kennt sich schon lange Offiziell: Hansson neuer DEG-Trainer

Der neue DEG-Trainer Roger Hansson stand mit seinen Assistenten Thomas Dolak und Daniel Kreutzer sowie Manager Niki Mondt einst gemeinsam auf dem Eis.

 Roger Hansson

Roger Hansson

Foto: imago images/Just Pictures/Philipp Hegglin via www.imago-images.de

Die Eishockeywelt ist klein, heißt es. Irgendwann ist jeder jedem mal begegnet. Als Mit- oder Gegenspieler, als Trainer oder Manager. Das ist dieser Tage mal wieder bei der Düsseldorfer EG zu beobachten. Am Freitag verschickte die eine Meldung, die längst kein Geheimnis mehr war: Roger Hansson wird neuer Trainer, seine Assistenten heißen künftig Thomas Dolak und Daniel Kreutzer, Chef der Sportlichen Abteilung ist und bleibt Niki Mondt. Und wer nun ein wenig in alten Kadern aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) sucht, sieht: Hansson, Dolak, Kreutzer und Mondt kennen sich schon lange, in der Saison 1998/99 spielten sie gemeinsam für die Kassel Huskies.

Da waren die Drähte natürlich kurz, als ein Nachfolger für Harold Kreis gesucht wurde. Wobei niemand denken sollte, Mondt habe hier Jobs an alte Freunde verteilt. Dafür ist bei der DEG kein Geld da. Vielmehr sieht er im neuen Trainer den Mann, den die DEG nun braucht: Einen, der auf junge Spieler setzt und sie weiterentwickelt. „Damit erfüllt er vollumfänglich unser Anforderungsprofil und passt hervorragend zu unserer Philosophie“, sagt Mondt.

Schon als Spieler feierte der heute 54 Jahre alte Hansson diverse Erfolge: nationale Titel, Olympia- und WM-Gold mit Schweden. Seit 2005 ist er Trainer, vor allem im Nachwuchs und an der Schnittstelle zwischen Jugend und Erwachsenen. Erst war Hansson jahrelang in seiner schwedischen Heimat, zuletzt beim Schweizer Topklub EV Zug. Was ihm zwar fehlt, ist längere Erfahrung als Chefcoach eines Profiteams, aber deswegen macht sich an der Brehmstraße niemand nervös. Laut Geschäftsführer Harald Wirtz habe Hansson in den Gesprächen einen „herausragenden und souveränen Eindruck hinterlassen“. Das muss natürlich noch nichts heißen, aber man erfährt Ähnliches, wenn in der Branche nach Hansson fragt. Die DEG habe da einen sehr interessanten Mann geholt, ist immer wieder zu hören. Und einen, der das Lob zurückgibt: „Die Gespräche mit Niki Mondt sowie das aktuelle Konzept des Klubs haben mich total überzeugt“, wird Hansson in der Mitteilung der DEG zitiert. „Ich arbeite gerne mit einer jungen und ehrgeizigen Mannschaft und möchte den eingeschlagenen, positiven Weg der DEG fortführen.“

Das soll nun auch Daniel Kreutzer tun, der zuletzt andere Aufgaben hatte. Erst war er Mondts Assistent, dann half er bei der Sponsorensuche, aber dass Kreutzers Weg irgendwann wieder aufs Eis führen würde, war nicht überraschend. Als Harold Kreis in der Hauptrunde wegen Corona und in den Play-offs aus privaten Gründen fehlte, war Dolak für ein paar Spiele Chef, an seine Seite holte er sich Daniel Kreutzer. Das habe ihm gut gefallen, sagte Kreutzer. Und weil das auch anderen gefiel, darf er das künftig dauerhaft machen, Gemeinsam mit Hansson und Dolak. Kennenlernen müssen sie sich nicht mehr, die Eishockeywelt ist klein.

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