Feldhockey MSV hat keine andere Option als Punkten

Der MSV muss in der Oberliga beide Spiele gewinnen, um den Klassenerhalt noch schaffen zu können.

MSV-Trainer Mohamed El Mimouni und sein Mannschaftskapitän Rafu Numakunai.

MSV-Trainer Mohamed El Mimouni und sein Mannschaftskapitän Rafu Numakunai.

Foto: RP/Ralph-Derek Schröder

Nicht nur Giuseppe Montalto hatte am Dienstagabend gespannt die Verhandlung der Wertung des Oberligaspiels zwischen dem SC Union Nettetal und den Sportfreunden Hamborn 07 aus der Ferne verfolgt. Da war zum einen die Neugier, wie die Sportrichter in der Frage entscheiden würden, ob der in der Nachspielzeit erst im Nachschuss erzielte Nettetaler Siegtreffer hätte zählen dürfen, da der Schiedsrichter angeblich zum Ausdruck gebracht hatte, nur noch den verhängten Handelfmeter nicht aber einen Nachschuss zulassen zu wollen. Zum anderen hatte Montalto in seiner Funktion als sportlicher Leiter des MSV Düsseldorf aber auch ein persönliches Interesse an dieser Verhandlung. Denn da mit Nettetal ein direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt verwickelt war, hätte das Urteil gegebenenfalls noch einmal Auswirkungen auf den Abstiegskampf nehmen können.

Im Sinne des Sports war es wohl nur richtig, dass Union Nettetal die beim 2:1-Sieg über Hamborn errungenen Punkte behalten darf. Das entschieden die Richter in Duisburg. Für den MSV heißt das freilich auch: Die Lage bleibt unverändert bedrohlich. Zwei Punkte Rückstand auf den VfB Homberg, drei Zähler auf Union Nettetal, vier Punkte auf den SV Sonsbeck oder fünf Zähler auf den SC St. Tönis und den 1.FC Kleve sind in der Theorie bei noch zwei ausstehenden Spielen zwar aufzuholen. Doch dafür muss im Schlussspurt schon viel passieren. Zu Hause gegen den SC St. Tönis ist am Montag ein Sieg ohnehin Pflicht. Und auch beim KFC Uerdingen eine Woche später müssen vermutlich drei Punkte her, um überhaupt noch eine Chance zu haben.

Auch bei zwei Siegen ist der MSV auf Schützenhilfe angewiesen

Obendrein muss die Konkurrenz Schützenhilfe leisten. Homberg hat mit Fast-Absteiger Monheim und mit Absteiger Kray ein leichtes Restprogramm und darüber hinaus den direkten Vergleich mit dem MSV gewonnen. Union Nettetal muss zumindest eine der Partien beim feststehenden Absteiger Cronenberger SC oder gegen den SV Sonsbeck verlieren. Dann könnte der MSV mit zwei Siegen aufgrund des aktuell besseren Torverhältnisses – der direkte Vergleich endete remis – noch am Rivalen vorbeiziehen. Wahrscheinlicher scheint da schon eher, dass beispielsweise der elftplatzierte 1.FC Kleve seine beiden Spiele gegen die Top-Teams ETB Schwarz-Weiß Essen (6.) und VfB Hilden (3.) verliert. Aber auch dann benötigt der MSV erst einmal zwei eigene Siege, um noch an Kleve vorbei zu marschieren.

Trainer Mohamed El Mimouni und seine Schützlinge werden jedenfalls alles daran setzen, die volle Ausbeute gegen St. Tönis und Uerdingen einzufahren. Und sollte das dann trotzdem nicht reichen, um die Klasse zu halten, weiß man an der Heidelberger Straße auch schon, woran es gelegen hat.

Bei allem Einsatz, den die vielseits gelobte Mannschaft Woche für Woche an den Tag legt, unterliefen ihr im oftmals jugendlichen Leichtsinn auch immer wieder Fehler, die in dieser Liga eben bestraft werden. Als weiteren Knackpunkt machte Mohamed El Mimouni das Auswärtsspiel beim TSV Meerbusch aus. Dort verlor der MSV nicht nur das Spiel, sondern in der Schlussphase auch noch drei Akteure durch Platzverweise. „Die Sperren haben uns extrem weh getan“, sagt der Coach.

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