Motorsport Porsche-Pilot Julian Hanses verpasst das Siegerpodest nur knapp

Hilden. · Der 21-jährige Rennfahrer aus Hilden begeisterte auf dem Hockenheimring bei seinem Debüt im geschlossenen Sportwagen.

 Julian Hanses lieferte bei seinem Debüt im Porsche auf dem Hockenheimring eine starke Leistung ab.

Julian Hanses lieferte bei seinem Debüt im Porsche auf dem Hockenheimring eine starke Leistung ab.

Foto: Tim Upietz / Gruppe C/Gruppe C / Tim Upietz / Eugen Sh

Der Abstecher in den „Porsche Sports Cup“ war für Julian Hanses ein voller Erfolg. Der Hildener, der zum Saisonfinale auf dem Hockenheimring in der Endurance-Variante startete, lieferte ein starkes Debüt und schloss die beiden Rennen als Sechster und Vierter ab.

Für den 21-Jährigen war das Porsche-Debüt eine ganz neue Herausforderung. „Bis jetzt bin ich nur Formel-Autos gefahren und habe noch keine Erfahrung mit geschlossenen Sportwagen. Ich freue mich sehr auf das Wochenende und bin bereit für den nächsten Schritt“, sagte Hanses im Vorfeld. Im Freien Training musste sich der Nachwuchsrennfahrer erst einmal auf den Porsche 991 GT 3 Cup einstellen. Das gelang recht schnell, denn Hanses belegte mit Rang 14 einen Platz im Mittelfeld, der Hoffnungen fürs spätere Qualifying weckte. Hier reichte es jedoch nur zu Platz 27 in der Gesamtwertung und Rang 17 in seiner Klasse. „Wir waren mit 48 Autos auf der Strecke, da war es fast unmöglich, eine freie Runde zu erwischen. Ich habe es dadurch nicht geschafft, meine neuen Reifen zu nutzen“, stellte er fest.

Besser lief es dann im Rennen. Schon im ersten Lauf demonstrierte Julian Hanses sein Potential, kämpfte sich durch Feld und kam nach 50 Rennminuten als Elfter des Gesamtklassements ins Ziel. In seiner Klasse landete er sogar auf Rang sechs. Den Durchbruch in die Top Ten schaffte der Hildener im zweiten Lauf, den er als Sechster der Gesamtwertung beendete – und als Vierter in seiner Klasse. Den Sprung aufs Podest verpasste er nur knapp. Gleichwohl war der 21-Jährige nach seiner Premiere im Porsche glücklich. „Ich war schon auf Rang drei, bin aber einfach zu vorsichtig mit den Reifen umgegangen und habe dadurch noch den Kampf um das Podium verloren“, analysierte er den zweiten Lauf und ergänzte: „Platz drei wäre natürlich sensationell gewesen, aber auch so bin ich zufrieden. Mit dem Ergebnis hatte ich nicht gerechnet.“ Zudem betonte Hanses: „Es hat großen Spaß gemacht, wieder richtige Zweikämpfe zu haben – im Formel-Auto war das nicht möglich. Ein Riesendank an das Team Speed Monkeys, das einen super Job gemacht hat.“

Für 2020 nimmt Hanses nun den „Porsche Carrera Cup Deutschland“ ins Visier. „Das Testwochenende war richtig gut, und ich habe Lust auf die neue Aufgabe. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg. Es gilt nun, Partner und Sponsoren zu finden, die mich dabei begleiten“, so der Hildener. Für die Wintermonate plant er ein umfangreiches Programm, um sein Ziel zu verwirklichen. Denn auch der „Porsche Carrera Cup“ ist reizvoll: 2019 stiegen die acht Rennveranstaltungen in Rahmenprogramm des Deutschen Tourenwagen Masters oder des ADAC GT Masters. Alle 16 Rennen wurden im Fernsehen auf Sport 1 übertragen. bs

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