Olympia : Olympia-Aus „erst mal sacken lassen“
DEG-Verteidiger Marco Nowak war mit großen Ambitionen zu Olympia gereist, doch das Turnier wurde zur Enttäuschung.
Die Regeln bei Olympia in Peking sind hart. Ist der eigene Wettkampf vorbei, geht es nach Hause. Gerade mal 48 Stunden haben Athletinnen und Athleten, die nicht mehr auf Eis oder Schnee gefragt sind, um China zu verlassen. Und so ging es für die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft am Mittwoch nur noch zum Aus- und Aufräumen in die Kabine, am Donnerstag hebt der Flieger in Richtung Frankfurt ab. Und wenn am Wochenende die großen Spiele um die Medaillen sowie die Abschlussfeier anstehen, sind die deutschen Eishockeyspieler längst wieder zu Hause auf dem Sofa – wenn sie denn überhaupt einschalten.
So ergeht es auch Marco Nowak, im Hauptberuf Verteidiger der Düsseldorfer EG, in den vergangenen Tagen allerdings bei der Nationalmannschaft. Und damit Teil des Teams, das der Eishockey-Welt abermals zeigen wollte, dass sich die Fußballnation Deutschland auch mit Schlittschuhen, Schläger und Puck ganz passabel entwickelt hat. Doch das ging gehörig schief, das 0:4 im Qualifikationsspiel am Dienstag gegen die Slowakei war die dritte Niederlage im vierten Spiel. Und vor allem war es eine in der K.O.-Runde. Also war Olympia für die Deutschen noch vor dem Viertelfinale vorbei. Was so gar nicht zu den eigenen Ansprüchen passen wollte: Nach Silber 2018 in Südkorea und dem vierten Platz bei der WM 2021 in Lettland sei nun gar die Goldmedaille möglich, hieß es im Vorfeld.
Viel übrig ist nicht davon. „Wir haben mit Ausnahme des Spiels gegen die USA nie zu uns selbst gefunden und unsere Stärken so ausgespielt wie bei den letzten internationalen Turnieren“, sagt Nowak. Nun gehe daran, „gemeinsam zu analysieren, woran es gelegen hat“. Doch vor der sportlichen Analyse steht erst mal die Frustbewältigung an: „Für uns als Mannschaft ist der Ausgang sehr enttäuschend. Ich persönlich muss das in den nächsten Tagen auch erst mal sacken lassen.“