„Das nackte Überleben“

zu: „Hochzeiten in Wuppertal – oder die Braut, die sich nicht traut“, WZ vom 18. November

Ein netter Bericht in der WZ auf Seite 20 von Hannah Florian. Zum ersten ist sehr auffällig, die einseitige Nennung nur der Braut. Welche Rolle spielt in ihrem Bericht oder eine Trauung der Brautigam? Keine, eben! Ständig wird darüber berichtet, wie Frauen diskriminiert, zurück gesetzt und nicht wertgeschätzt werden – ja unterdrückt werden. Ein ständig schlechtes Gewissen wird uns Männern eingeredet. Warum wird der Mann in dem Bericht nicht erwähnt? Gehört zu einer Hochzeit kein Mann? Nein stimmt, bei einer homosexuellen Ehe sind es zwei Frauen. Die homosexuellen Männer vergessen wir mal lieber, ist ja bäh.

Also mal schön dem Mann wieder zeigen wo er zu stehen hat. Oder benötigt der Ehemann keinen Anzug, keine Schuhe. Wo wir beim Thema sind: Ja es ist traurig, dass Brautmodengeschäfte rückläufige Umsätze haben und dass Konditoreien und Eventlocations weniger Buchungen verzeichnen und mit Stornierungen und Absagen leben müssen.

Wenn schon ein Bericht über dieses Thema geschrieben wird, dann denken Sie nur auch bitte an alle anderen, die für den Ablauf einer emotionalen und in Erinnerung bleibenden Hochzeitszeremonie ihren Beitrag leisten: die Fotografen, die DJs, die Sänger, die Vermieter von Brautautos, Floristen, Papeterien, Candybars, Weddingplaner, Zeremonienmeister und wer sich noch um einen der schönsten Tage im Leben eines Paares kümmert, um diesen unvergesslich zu machen.

Ach ja, der freie Redner, den brauchen wir auch nicht nennen, der ist ja freiberuflich unterwegs und der kommt schon klar. Nein, kommt er eben nicht. Auch da hängen Geschichten und Familien hinter, die in dieser Zeit um das nackte Überleben und deren Existenz kämpfen und täglich hoffen, dass es irgendwie weiter geht. 

Stefan Uttinger, per E-Mail

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