Synlab Leverkusener Großlabor arbeitet 100 Corona-Tests am Tag ab

Leverkusen. · Bei Synlab auf dem Klinikgelände laufen Proben von 40 Kliniken ein.

 In dem Großlabor auf dem Klinikgelände gibt es durch das Coronavirus derzeit viel zu tun.

In dem Großlabor auf dem Klinikgelände gibt es durch das Coronavirus derzeit viel zu tun.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Dass die Mitarbeiterin im Chempark keine Trägerin des Coronavirus war, hat in Leverkusen allgemein für Aufatmen gesorgt. Die Frau war ins Klinikum gebracht und dort untersucht worden. Befund: negativ. Dazu war ein Labortest nötig, der bei Synlab auf dem Klinikgelände vorgenommen wurde. Dort haben der Ärztliche Leiter des Labors, Dr. Hassan Jomaa, und sein Team derzeit alle Hände voll zu tun. In dem Leverkusener Großlabor mit 221 Mitarbeitern kommen Proben aus der weiteren Umgebung zusammen, die auf das Coronavirus getestet werden, auch in Zusammenarbeit mit den anderen Synlab-Laboren im Netzwerk.

Leverkusen, Heinsberg, Eschweiler, Köln – „wir verdoppeln derzeit die Zahl der Proben nahezu jeden Tag“, sagt der Laborleiter. Derzeit liege die Zahl bei etwa 100. Das Labor auf dem Schlebuscher Klinikgelände ist zentrale Anlaufstelle für 40 Krankenhäuser aus der Region, ebenso wie für niedergelassene Praxen. Insgesamt werden dort rund 10 000 Proben täglich untersucht.

Der Test auf das Coronavirus braucht etwa drei bis vier Stunden

Der Test auf das Coronavirus braucht etwa drei bis vier Stunden. Dabei wird dem Patienten ein tiefer Rachenabstrich entnommen. „Bei dem Test geht es darum, Erbmaterial des Keims nachzuweisen“, sagt Jomaa. In komplexen, automatisierten Arbeitsschritten und unter Einsatz eines sogenannten PCR-Geräts gelingt es den Labortechnikern, das Viruserbmaterial, sofern vorhanden, kenntlich zu machen. Dabei werden spezielle Farbstoffe verwendet.

An einem Gerät sind parallele Tests von bis zu 20 Patientenproben möglich, das Labor verfügt über drei Geräte. „Auf diese Weise können wir nahezu alle drei Stunden bis zu 60 Patienten testen“, sagt Jomaa. Die maximale Auslastung pro Maschine liege bei acht Läufen, sagt der Laborleiter. Da parallel zur Ausbreitung des Coronavirus auch Hochsaison bei der Influenza ist, sind derzeit auch Wochenenddienste für die Mitarbeiter angesagt. Es wird in zwei Schichten gearbeitet.

Ein Corona-Test ist vergleichsweise günstig. Er kostet bis zu 150 Euro. Synlab ist ein international orientiertes Großlabor. „Wir bearbeiten die gesamte Palette aus dem klinischen und niedergelassenen Bereich“, sagt Jomaa. Neben der klassischen Laborchemie, Mikrobiologie und Infektologie verfügt der Dienstleister über eine eigene Blutbank.

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