Corona-Pandemie Warmes Wochenende in NRW: Polizei in Wuppertal warnt vor Ansammlungen

Wetter extrem: Zuletzt wurden noch Minusgrade gemessen - nun soll es in NRW frühlingshaft werden - unter anderem in Wuppertal wird aber gemahnt, vorsichtig zu bleiben.

 Vor allem an der Nordbahntrasse könnte es zu Menschenansammlungen kommen - meint die Polizei in Wuppertal. (Archiv)

Vor allem an der Nordbahntrasse könnte es zu Menschenansammlungen kommen - meint die Polizei in Wuppertal. (Archiv)

Foto: Medienzentrum/antje zeis-loi medienzentrum wuppertal

Ein Hauch von Frühling durchweht am Wochenende Nordrhein-Westfalen. „Die Leute können ihre Grills anschmeißen“, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Freitag. Es wird sonnig und es bleibt trocken. Die Temperaturen klettern auf ungewöhnlich milde 18 bis 20 Grad.

Für die Naherholungsgebiete rechnen die Städte und Gemeinden mit vielen Besuchern - und mahnen zur Vorsicht wegen der Pandemie: „Aufpassen! Die Mutationen sind unterwegs“, sagte eine Sprecherin der Stadt Essen. In den Naherholungsgebieten verstärkt kontrollieren will die Ruhrgebietsstadt aber nicht. „Wir sind wie sonst auch vor Ort.“

Die Polizei in Wuppertal ist vorbereitet und rechnet mit mehr Einsätzen

Auch in Wuppertal warnt ein Polizeisprecher vor Ansammlungen im Freien: Die Polizei werde zwar nicht verstärkt kontrollieren, aber trotzdem unterwegs sein, um die Einhaltung der Regeln zu kontrollieren. Vor allem an der Nordbahntrasse könnte es zu Menschenansammlungen kommen bei dem schönen Wetter. Daher appelliert die Polizei und auch die Stadt Wuppertal: „Bitte halten Sie sich auch bei dem schönen Wetter an die Corona-Regeln!“

Anders etwa in Aachen: Dort sollen die Einsatzkräfte des Ordnungs- und Sicherheitsdiensts die Einhaltung der Coronaregeln in den Parks und Anlagen „verstärkt“ überprüfen. „Dabei wird das Augenmerk auf die Einhaltung der Kontaktbeschränkungen sowie die Einhaltung der Maskenpflicht auf Spielplätzen liegen“, teilte die Stadtverwaltung mit. Die Stadt Köln erklärte, dass man gegen Parkverstöße „im ruhenden Verkehr“ in der Nähe von Ausflugszielen vorgehen werde.

Die Stadt Münster erinnerte daran, dass beim Außer-Haus-Verkauf etwa von Eis oder anderen Speisen und Getränken beim Verzehr ein Abstand von mindestens 50 Metern zur Verkaufsstelle eingehalten werden muss. „Auch in Warteschlangen sind die Abstandsregelungen einzuhalten“, hieß es. Eine Sprecherin der Stadt Bielefeld empfahl den Bürgern generell, „das schöne Wetter mit Abstand“ zu genießen.

Beim Thema Grillen verweisen alle angefragten Städte auf ihre jeweils gültigen Regelungen, die unter bestimmten Bedingungen das Grillen an bestimmten Orten erlauben. Die Stadt Aachen betonte, dass beim Grillen in der Öffentlichkeit die Kontaktbeschränkungen der Coronaschutzverordnung zu beachten sind.

Beliebte Ausflugsorte sind auf eine Ansturm vorbereitet

Mit vielen Besuchern wird auch an beliebten Ausflugszielen gerechnet. Etwa an den Externsteinen oder dem Hermannsdenkmal im Kreis Lippe. „Wir sind jedes Wochenende auf einen Ansturm vorbereitet“, sagte eine Sprecherin des Landesverbandes Lippe. Wie es an diesem Wochenende sein werde, könne man aber nicht vorhersagen. Auch der Inhaber der Gastronomie auf dem Drachenfels in Königswinter, Hermann J. Nolden, geht von einigem Zulauf aus. „Ich glaube, dass das einige Leute in Angriff nehmen werden.“ Er wies darauf hin, dass auf dem Drachenfels-Plateau Maskenpflicht herrsche.

Zahlreiche Besucher werden auch im 60 Hektar großen Grugapark der Stadt Essen erwartet. Bei 3500 Menschen ist dort allerdings Schluss. „Dann können wir nur neue Gäste einlassen, wenn andere den Park verlassen“, sagte eine Sprecherin. Die Grillplätze in dem Park dürfen noch nicht genutzt werden.

Nach Ausflugszielen gefragt, tun sich die Touristiker wegen Corona schwer. Ein paar vorsichtige Tipps mag die Sprecherin von Ruhr Tourismus, Sarah Thönneßen, dann aber doch geben: So könne man etwa Bauernhofläden in der Nähe aufsuchen oder in den Parks von Burgen und Schlössern spazieren gehen. Im Ruhrgebiet gebe es außerdem weitläufige Industriedenkmäler wie etwa den Landschaftspark Nord in Duisburg. „Wenn man sieht, es ist zu voll, kann man im Ruhrgebiet auch schnell woanders hin ausweichen“, sagte sie weiter.

(dpa/boot)
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