Corona-Pandemie Frühere Impfung für Personal in Kitas und Schulen zeichnet sich ab

Berlin · Die Anzeichen verdichten sich - Kita- und Grundschulbeschäftigte könnten in der Impfreihenfolge nach vorne rücken. Dazu passt nun eine Aussage von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.

 Eine Ampulle des Astrazeneca-Impfstoffs.

Eine Ampulle des Astrazeneca-Impfstoffs.

Foto: dpa/María José López

Die Anzeichen, dass Kita- und Grundschulbeschäftigte in der Impfreihenfolge nach vorne rücken könnten, verdichten sich. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sagte am Samstag bei einer Online-Diskussion zum Thema Corona-Impfung in Berlin, es sei gesellschaftlich sehr wichtig, dass Kitas und Grundschulen wieder öffnen könnten. Weil dort aber Abstand nicht möglich sei, wolle man die Beschäftigten zügig in die Gruppe zwei nehmen und früher ein Impfangebot möglich machen.

Bei der Impfreihenfolge in Deutschland wurden drei große Gruppen festgelegt: Gruppe eins mit „Höchster Priorität“, Gruppe zwei: „Hohe Priorität“, und Gruppe drei: „Erhöhte Priorität“. Kita- und Grundschulbeschäftigte stehen nach der aktuellen Impfverordnung in Gruppe drei und wären damit voraussichtlich erst im Sommer dran. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Regierungschefs der Länder hatten das Gesundheitsministerium bei ihrer jüngsten Beratung gebeten, zu prüfen, ob Lehrkräfte und Erzieherinnen und Erzieher früher dran kommen könnten. Dafür müsste die geltende Impfverordnung geändert werden.

Vertreter mehrerer Bundesländer haben sich inzwischen dafür ausgesprochen. Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) teilte am Samstag mit, eine entsprechende Änderung der Bundesimpfverordnung sei in Arbeit. Eine Grundsatzentscheidung solle am Montag aller Voraussicht nach auch in der Gesundheitsministerkonferenz fallen. Auch Spahn hatte bereits am Freitag gesagt, es zeichne sich ein „relativ großer Konsens“ in dieser Frage ab.

Kurz vor der ersten Lieferung des neuen Impfstoffs von Astrazeneca hatte sich NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) bereits dafür ausgesprochen, Beschäftigen in der Kindertagesbetreuung und in Schulen Vorrang bei der Impfung damit einzuräumen.

(dpa)
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