Kommentar Die Kommunikation zwischen Wissenschaft und Politik in der Krise ist katastrophal

Meinung · Über gesellschaftliche Verwerfungen ob der katastrophalen Kommunikation zwischen Wissenschaft und Politik muss sich niemand mehr wundern. Die Blickwinkel sind unterschiedlich - der Streit über Corona-Maßnahmen geht weiter. Ein Kommentar.

 Der Zwiespalt zwischen Wissenschaftler und Politiker ist in der Person des neuen Gesundheitsministers Karl Lauterbach gut zu illustrieren.

Der Zwiespalt zwischen Wissenschaftler und Politiker ist in der Person des neuen Gesundheitsministers Karl Lauterbach gut zu illustrieren.

Foto: dpa/Moritz Frankenberg

Es ist kaum zu glauben: Gerade erst hat die neue Bundesregierung einen neuen Expertenrat eingerichtet, um die Coronapandemie noch vielschichtiger zu begreifen und daraus breit abgestimmt politisch handeln zu können – aber wenige Stunden vor der Bund-Länder-Konferenz torpediert Lothar Wieler, Chef des Robert-Koch-Instituts und eigentlich Mitglied dieses jungen Expertenrats, mit einem eigenen Forderungskatalog und dem Ruf nach „sofortigen maximalen Kontaktbeschränkungen“ das zu verhandelnde Papier. Über gesellschaftliche Verwerfungen ob der katastrophalen Kommunikation zwischen Wissenschaft und Politik muss sich wirklich niemand mehr wundern.