Schulen in Meerbusch Clusterschulen als Modell der Zukunft

Meerbusch · Die Stadt steht unter großem zeitlichem Druck, Meerbuschs Grundschulen zu modernisieren und für den Ausbau des Offenen Ganztags zu erweitern. Ab dem Jahr 2026 haben Eltern einen Rechtsanspruch für einen Offenen Ganztagsplatz ihres Kindes.

 In der Regenbogenschule in Düsseldorf-Friedrichstadt wechseln sich Unterrichtseinheiten mit Angeboten des Offenen Ganztags ab.

In der Regenbogenschule in Düsseldorf-Friedrichstadt wechseln sich Unterrichtseinheiten mit Angeboten des Offenen Ganztags ab.

Foto: Claus Klein

Für den Schulentwicklungsplan hat die Stadt ein Gutachten beauftragt. Dieses empfiehlt, für das Jahr 2025 in Meerbusch 1839 Offene Ganztagsplätze einzuplanen. Das bedeutet angesichts von derzeit 1190 Plätzen, dass innerhalb kurzer Zeit 600 zusätzliche Plätze geschaffen werden müssen.

Außerdem steigen die Schülerzahlen durch Neubaugebiete und Generationenwechsel in den bereits bestehenden Siedlungen. Da die Neu- und Umbauten nicht so kurzfristig bezugsfertig sein werden, müssen auch für den Übergang Räume zur Verfügung gestellt werden. In Politik und Verwaltung ist man sich einig, dass dies eine große Herausforderung für die Stadt werden wird.

SPD schlägt Sitzung von
Schul- und Bauausschuss vor

Die SPD schlägt nun eine gemeinsame Sondersitzung von Bau- und Schulausschuss im Rahmen der Haushaltsberatungen vor. Dazu möchte die SPD Vertreter der Düsseldorfer Schulbaufirma IPM einladen, die ihre Expertise und damit verbundene Gestaltungsmöglichkeiten vorstellen soll. Die IPM ist eine städtische Tochter der Landeshauptstadt Düsseldorf. Sie war 2015 gegründet worden, nachdem in Düsseldorf die Liste der sanierungsbedürftigen Schulen immer länger wurde und die Umsetzung nur stockend voran kam. Die städtische Tochter IPM sorgte für eine deutliche Beschleunigung der Arbeiten. Als Düsseldorfer GmbH kann sie durch einfacheres Vergaberecht Aufträge schneller vergeben. Dazu seien die Entscheidungswege kürzer, die Rahmenbedingungen flexibler, teilte ein IPM-Sprecher mit.

Die Idee zum SPD-Antrag sei nach einem Besuch des Meerbuscher Arbeitskreises Schulen in der neuen Düsseldorfer Regenbogenschule entstanden, erklärt Fraktionsvorsitzende Nicole Niederdellmann-Siemes. Dort hatte die IPM-Geschäftsführung dargestellt, wie der Schulbau durch eine zielgerichtete Struktur und Prozessplanung erfolgreich gesteuert wurde. Mit einer Planungsstufe 0 werden alle Beteiligten in den Planungsprozess einbezogen. 

Die SPD verspricht sich von der Präsentation der IPM Einblicke, wie auch in Meerbusch, trotz Termindrucks und großem Erneuerungsbedarf, der Schulbau mit hohem Anspruch an pädagogisch moderne und nachhaltige Standards planmäßig umgesetzt werden kann.

Die Regenbogenschule ist die erste so genannte Clusterschule in Düsseldorf. Dort finden Unterricht und Angebote des Offenen Ganztags nicht in zwei getrennten Blöcken statt, sondern im Wechsel. Man spricht bei dieser miteinander verzahnten Form vom „rhythmisierten Ganztag“.

Für den Schulausschuss am 23. November beantragt die SPD, die Grundschule auf dem Böhlergelände als Clusterschule einzurichten. Außerdem soll die Verwaltung prüfen, welches Raumangebot für Clusterschulen in allen Grundschulen nötig sei. Die SPD möchte außerdem, dass eine Grundschule aus dem Bestand für diesen Zweck als Pilotprojekt umgebaut wird.

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