Zukunftstrends: Das Auto von morgen — ein Erlebnisraum

Bei Johnson Controls werden die Trends der Zukunft in die Fahrzeuge integriert.

Burscheid. Wie sehen unsere Autos im Jahre 2025 aus? Und welchen Anforderungen müssen sie gerecht werden? Die Grundlagen dafür entstehen auch auf Burscheider Boden. Ingenieure, die sich mit der Entwicklung auseinandersetzen, arbeiten zuhauf bei Johnson Controls (JC), dem Burscheider Hersteller unter anderem von Autositzen, Dachhimmelsystemen, Türverkleidungen, Instrumententafeln sowie Elektronik für den Innenraum.

Um innovative Technologien oder Designs später erfolgreich in den Markt einführen zu können, spielen bei JC auch Forschungsbereiche eine Rolle, die auf den ersten Blick nichts mit dem Automobil zu tun haben. Beispiel: Urbanisierung. Wie entwickeln sich künftige Lebensformen in der Stadt?

„Dabei blicken wir sehr weit in die Zukunft, unter Umständen sogar weit über das Jahr 2025 hinaus“, erklärt Firmensprecher Ulrich Andree. Bei der technologischen Umsetzung orientiere sich der Forscherblick zwar an diesen Visionen. Doch Themen wie Elektromobilität und Leichtbauweise sind heute längst das Tagesgeschäft in den Entwicklungsabteilungen. Und auch die Werkstoffe, die dabei genannt werden, klingen kaum noch fremd: Carbon ist einer davon — Kohlenstoff, verbunden zumeist in der Anwendung mit Kunststoff. Wesentlich leichter und klimaunabhängiger als viele Metalle ist diese Kombination.

Aktuell hat Johnson Controls sein Konzeptauto als Kleinwagen „ie:3“ der Öffentlichkeit präsentiert. Ein Raumwunder: Wie Kinositze lassen sich Rückbank und Beifahrersitz hochklappen. Und der rechte Vordersitz kann so manövriert werden, dass neben dem Fahrer nicht nur eine weitere Fläche entsteht, sondern ein Kommunikationsraum trotz Sitzreihen.

Durch diese Entwicklung sei das Volumen der Sitze um 24 Prozent reduziert worden. Die Herausforderung bestehe heute darin, Masse zu reduzieren, ohne Sicherheit einzubüßen. „Wir sind konsequent auf der Suche nach Lösungen, Gewicht und Komplexität aus dem Innenraum zu entfernen“, erläutert Vize-Präsident Han Hendriks. Die Folge: mehr Stauraum, weniger Gewicht (und Verbrauch) — und der Innenraum als eine Art Event. „Das Auto ist nicht länger isoliertes Fortbewegungsmittel, sondern ein Erlebnisraum, der modernste Kommunikationsmedien unterstützt“, ergänzt Direktor Andreas Maashoff. Die „Generation Smartphone“ kann an der Mensch-Maschine-Schnittstelle das integrieren, was nur noch von Laien als Handy bezeichnet wird. Smartphones, MP3-Player oder Tablets werden mit der Elektronik des Autos regelrecht vernetzt.

Und auch das gibt es: den 3D-Tacho. Der heißt freilich anders, nämlich „Multilayer Instrument Cluster“ und bietet alle herkömmlichen Informationen. Sie können, je nach Vorliebe, in den Vorder- oder Hintergrund treten.

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