Zu Gast beim Bundespräsidenten

Silke Riemscheid und Barbara Schaaf sind für Freitag zum Bürgerfest im Berliner Schloss Bellevue eingeladen.

Burscheid. Wie sich das wohl so anfühlt? Man geht morgens zum Briefkasten, sieht die Post durch — und hält plötzlich eine Einladung des Bundespräsidenten in der Hand, auf der der goldene Bundesadler prangt. Silke Riemscheid und Barbara Schaaf kennen jetzt das Gefühl: Sie sind beide für Freitag zum Bürgerfest ins Berliner Schloss Bellevue eingeladen.

„Ich bin bald vom Stuhl gefallen“, erzählt Silke Riemscheid von dem Moment des Brieföffnens. Dabei hatte sie das Schreiben erst gar nicht recht beachtet. Und Barbara Schaaf freut sich über „die große Ehre“, auch wenn sie bis heute rätselt, wem sie die Einladung zu verdanken hat.

Denn der erste Tag des zweitägigen Bürgerfestes von Bundespräsident Joachim Gauck ist nur solchen Gästen vorbehalten, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich hervorgetan haben. Das sind immer noch genug: Bis zu 4000 Teilnehmer werden erwartet. Ob es also zum fotogenen Händeschütteln mit dem ersten Mann im Staate reicht, ist noch offen.

Riemscheid, in diesem Jahr 70 geworden und schon lange Zeit kulturpolitisch in der Stadt engagiert, will für den möglichen Moment jedenfalls gewappnet sein — und hat bereits eine CD-Aufnahme des Orchestervereins Hilgen geordert. Sie wird erst am Freitag nach Berlin fliegen, während Schaaf (64) und ihr Mann Günter schon heute aufbrechen und aus dem Ereignis gleich eine ganze Berlinwoche machen.

Gründe für die Einladung gäbe es viele: Silke Riemscheid ist neben der Kommunalpolitik unter anderem auch beim Bürgerstammtisch und dem Treffpunkt Ehrenamt aktiv. Barbara Schaaf, Burscheiderin des Jahres 2009, engagiert sich zum Beispiel in der St.-Laurentius-Gemeinde, in der EMA-Schule und beim Mittagstisch für Senioren. Vielleicht verdanken die beiden die Einladung einer gemeinsamen Präsentation des Bürgerstammtischs im Rahmen des Bundesmodellprogramms „Aktiv im Alter.“

Keine Sorgen bereitet den Berlin-Reisenden die mitgeschickte Kleiderordnung. „Ich denke, das gibt der Kleiderschrank schon her“, sagt Barbara Schaaf lachend.

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