Rundgang Zu Besuch bei den Museen der Stadt

Köln · Die Museumslandschaft in Köln ist außergewöhnlich – sie deckt alle Epochen der Geschichte ab und zeigt die Vielfalt der Stadt. Wir haben beim Stadtspaziergang sechs Museen ausgewählt und besucht.

 Das Museum Ludwig beherbergt die größte Pop-Art-Sammlung Europas.

Das Museum Ludwig beherbergt die größte Pop-Art-Sammlung Europas.

Foto: step/Eppinger

Los geht es beim Museum Ludwig. Dort hat die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts ihren Platz gefunden. Zu entdecken sind dort die größte Pop-Art-Sammlung Europas und die drittgrößte Picasso-Sammlung der Welt. Namensgeber des 1976 gegründeten Museums ist das Kölner Kunstsammler-Ehepaar Peter und Irene Ludwig. In das heutige Gebäudeensemble, zu dem auch die Philharmonie gehört, zog das Museum im Jahr 1986. Dort verfügt das Ludwig über eine Ausstellungsfläche von mehr als 8000 Quadratmetern.

Ursprünglich war das Museum gemeinsam mit dem Wallraf-Richartz-Museum in dem Gebäude untergebracht, das heute das Museum für angewandte Kunst kurz Makk beherbergt. Die Skulpturen von Wallraf und Richartz erinnern daran bis heute. Zu sehen war dort auch die Sammlung von Josef Haubrich, der die Basis für ein Kölner Museum der Gegenwartskunst legte. Das Makk ist das einzige Museum seiner Art in NRW. Seit 1989 präsentiert das Haus seine umfassenden Sammlungen aus 800 Jahren europäischen Kunsthandwerks sowie eine 5000 Jahre zurückreichende Schmucksammlung. Zuletzt konnte 2008 ein Highlight eröffnet werden: die durch die Sammlung Prof. R.G. Winkler wesentlich erweiterte Design-Abteilung mit ihrem Schwerpunkt auf nordamerikanischem und westeuropäischem Design des 20. und 21. Jahrhunderts. Seinen Ursprung hatte das Haus im Kölner Kunstgewerbe-Museum.

Unweit davon befindet sich die Artothek im mittelalterlichen Haus Saaleck, das aus dem 13. Jahrhundert stammt. Dort können, ähnlich wie in einer öffentlichen Bibliothek, Kunstgegenstände, Gemälde und Skulpturen gegen erschwingliche Gebühren ausgeliehen werden. Das Haus versteht sich auch als Ort für junge Kunst. Immer wieder gibt es Sonderausstellungen und Installationen in der Artothek.

Jetzt führt der Weg durch die Altstadt zum Rheinauhafen, wo zwei der beliebtesten Museen der Stadt ihren Platz gefunden haben. Das erste ist das Deutsche Sport- und Olympiamuseum, das die Sportgeschichte von der Antike bis zur Moderne präsentiert. Es befindet sich in einer denkmalgeschützten Zollhalle und verfügt über zwei Sportplätze auf seinem Dach. Das Museum im alten Speicherbau wurde 1999 eröffnet.

Direkt daneben hat das Schokoladenmuseum seit 1993 seinen Platz im ehemaligen preußischen Zollamt gefunden, das durch einen schiffsartigen Neubau eindrucksvoll erweitert wurde. Die Idee und die Sammlung zum Museum hatte der Kölner Schokoladenfabrikant Hans Imhoff. Neben einer Dauerausstellung zur Geschichte der Schokolade verfügt das Haus über ein Gewächshaus mit Kakaopflanzen, über eine gläserne Schokoladenfabrik sowie über einen Schokoladenbrunnen. Für eine Pause empfiehlt sich die Hafenterrasse des Museums.

Zum Schluss gibt es noch einen Abstecher zum Museum für Ostasiatische Kunst am Aachener Weiher. Es geht zurück auf die Sammlung von Adolf Fischer und seiner Frau Frieda. Diese war zunächst im Kunstgewerbe-Museum am Hansaring untergebracht. Der heutige Bau entstand nach den Plänen des Japaners Kunio Maekawa. Er wurde 1977 eröffnet. Im Außenbereich gibt es einen kleinen japanischen Garten mit Felsen und Wasser.

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