Workshop für junge Steinbildhauer: Mit Hammer und Feile zum Kunstwerk

Junge Steinbildhauer nahmen am Kurs von Werner Hambüchen direkt an der Trasse teil.

Workshop für junge Steinbildhauer: Mit Hammer und Feile zum Kunstwerk
Foto: Siewert, Doro

Burscheid. Vor einem sprichwörtlich steinigen Weg standen am Wochenende die Teilnehmer des Steinbildhauerworkshops von Werner Hambüchen. Die Veranstaltung des Kulturvereins, die sich in diesem Jahr an Kinder zwischen 13 und 15 Jahren richtete, lief unter dem Motto „Größer und Schwerer“ und brachte den jungen Burscheidern die Kunst der Steinbearbeitung näher. Von den zehn Teilnahmeplätzen waren am Ende durch einige kurzfristige Absagen nur vier besetzt worden. „Das ist einerseits schade. Andererseits können wir so viel intensiver arbeiten und ich kann den Kindern länger bei der jeweiligen Umsetzung ihrer Ideen helfen“, erklärt Werner Hambüchen.

Workshop für junge Steinbildhauer: Mit Hammer und Feile zum Kunstwerk
Foto: Doro Siewert

Der erste der insgesamt drei Workshoptage war geprägt vom gemeinsamen Kennenlernen, einem ersten Ideenaustausch für die einzelnen Objekte sowie Werkzeug- und Materialkunde. Im Vorfeld der Veranstaltung fuhr Hambüchen in die Vulkaneifel und brachte eine Ladung Tuffsteine aus einem Steinbruch mit. „Egal, was man sich vornimmt zu kreieren, man will es sich ja so einfach wie möglich machen. Und bei diesen völlig unterschiedlichen Steinen findet man eigentlich zu jeder Idee schon eine dazu passende Grundform, die man dann bearbeiten kann“, sagte der Hobby-Steinmetz.

Die beiden folgenden Tage standen dann ganz im Zeichen der Arbeit und die Teilnehmer Johanna Koch (14), Ronja Schüssler (16), Marvin Leyendeckers (15) und Christian Schlück (14) machten sich mit Hammer, Meißel und Feile daran, ihre Ideen in die Tat umzusetzen. „Wir haben da vorher in der Familie mal drüber gesprochen. Meine Mutter wollte gerne einen Engel für den Garten haben, also nehme ich das jetzt mal in Angriff“, sagte Marvin Leyendeckers.

Eine andere Idee hatte derweil Ronja Schüssler, die Stück für Stück einen großen Ring aus dem Stein formte, durch den im heimischen Garten ein Apfelbaum wachsen soll. „Irgendwann wird der Ring dann wahrscheinlich platzen, weil der Stamm zu dick wird. Aber bis dahin sieht das sicher schön aus.“

Die Tierwelt stand Pate für das Projekt, das sich Johanna Koch vorgenommen hatte. Bei der Umsetzung der detaillierten Eulenstatue kam ihr zu Gute, dass Hambüchen dank der kleinen Gruppe viel Zeit für jeden Einzelnen hatte. „Man schaut und spricht dann natürlich zusammen, was für Details man noch ergänzen könnte“, erklärte der Workshopleiter.

Für Abwechslung sorgten die Pausen, in denen die jungen Steinbildhauer unter anderem eine kurze Einführung in Hambüchens Segway bekamen und danach selbst eine Runde mit dem Beförderungsmittel drehen dürften. „Das macht super viel Spaß und ist ein gelungenes Wochenende“, resümierte Christian Schluck. Pizza, ein Eis und ausreichend Getränke unter den schattigen Bäumen neben der Radtrasse sorgten dann für den Genuss nach getaner Arbeit.

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