Werke von Bach, Händel und Mozart

Die Musicalische Academie und der Chor aus St. Laurentius beeindrucken mit ihrem Konzert.

Burscheid. Von Telemann bis Schubert — in einem großen Konzert mit Werken aus mehreren Musikepochen kamen am ersten Adventssonntag die Musicalische Academie und der Chor der katholischen Kirchengemeinde in St. Laurentius zusammen. In der prall gefüllten Kirche erlebten die Zuhörer Musik in wechselnden Besetzungen und unterschiedlichen Stimmungen.

Mit der Kantate zum 1. Advent „Machet die Tore weit“ von Georg Philipp Telemann, der das Motto des Konzertes entnommen war, wurde der geistliche Charakter betont — ganz im Sinne der einleitenden Worte von Pfarrvikar Bagherzadeh, der selbst an der Orgel mitwirkte.

Chor und Orchester unter der Leitung von Wolfgang Georg verschmolzen zu einer harmonischen Einheit. Die schwierigen Chorkoloraturen meisterte der Chor souverän, besonders schön war dabei der abschließende Choral.

Mit dem Doppelkonzert für zwei Violinen d-moll von Johann Sebastian Bach schloss sich ein weltliches Werk an. Die Solisten Gudrun Pagel und Markus Freund füllten mit kräftigem Geigenklang mühelos den großen Kirchenraum, wohlgefällig unterstützt von der Musicalischen Academie.

Georg Friedrich Händel, neben Bach der größte Barockkomponist, ist mehr durch seine Orchestermusik als durch seine kammermusikalisch besetzten Arien, Kleinodien der Musik, bekannt. In der Arie „Meine Seele hört im Sehen“ gaben die Solisten Anna Dewey mit ihrem strahlenden Sopran, Gudrun Pagel mit der Violine und Barbara Sauer am Cembalo, der beschwingten Innigkeit des Textes lebendigen Ausdruck.

Wolfgang Amadeus Mozarts lateinische Motetten „Sancta Maria Mater Dei“ für Chor, Streicher und Orgel und „Alma Dei Creatoris“ für Soli, Streicher und Orgel wenden sich bittend an Maria. Chor und Streicherorchester verschmolzen auch hier zu harmonischem Gesamtklang.

Vor dem Altar platziert kamen die Bläser der Musicalischen Academie mit der Parthia in D von Joseph Reicha den Zuhörern ganz nahe. Mit ihrer sehr musikalischen Interpretation der vier im Charakter ganz unterschiedlichen Sätze ernteten sie besonders herzlichen Beifall.

Der steigerte sich noch erheblich nach dem letzten Werk des Konzertes, der „Unvollendeten“ Sinfonie h-moll von Franz Schubert. Die Musicalische Academie zeigte sich hier als groß besetztes Sinfonieorchester. Unter Wolfgang Georgs Dirigat, der das gesamte bisherige Programm des Abends bereits geleitet hatte, entstand ein Klangbild von hoher Intensität, mit dynamischen Gegensätzen, schmeichelnden Holzbläserkantilenen und homogenem Streicherklang.

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