Wer hier wohnt, muss dabei sein

Die Hilgener feiern die zweite Auflage als große Party der Nachbarschaft.

Burscheid. Man kennt sich, man trifft sich und die meisten haben auch mitgemacht. Den Organisatoren des Hilgener Brunnenfestes ist es auch im zweiten Jahr wieder gelungen, mit den Vereinen, Schulen und Kindergärten hunderte Hilgener zu ihrem Straßenfest zu locken.

Enger als im vergangenen Jahr standen die Bierwagen und Zelte nebeneinander, die Atmosphäre am Abend glich einer Strandpromenade. Bei warmen Wetter saßen viele Familien am Samstag unter freiem Himmel bei Eis, Gegrilltem, Wein oder Backfisch.

Sich um eine Sperrung der B51 zu bemühen, darauf hatte der Initiativkreis "Hilgen lebt" um Eggert Schiffler und Werner Kubitzki verzichtet. Beim ersten Brunnenfest 2008 waren die Bauarbeiten noch nicht abgeschlossen gewesen.

Dafür reichte das Fest diesmal bis zur Eisdiele Il Gelato. Der Eindruck, den manche Besucher hatten, das Fest sei kleiner als im vergangenen Jahr, täuschte also. Schiffler sagte nicht ohne Stolz auf die eigene Organisationsleistung: "Fast jeder Verein in Hilgen ist eingebunden."

Der Hilgener Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr und die Turngemeinde verkauften Bier. Der Dartclub "Die wilden Postweiber" stampfte fleißig Limetten für unzählige Caipirinhas. Für Wassiliki Grube vom Dartclub war dieser Einsatz jede Mühe wert: "Man sieht bei diesem Fest auch Burscheider endlich mal in Hilgen."

Der Sonntag war als Familientag geplant - und das ging auch auf, wie sich am Vormittag zeigte. Kinder holperten in Getränkekisten mit den Helfern der Turngemeinde über die Kistenrutsche oder pusteten mit einem Laubbläser einen Tischtennisball über den überdimensionalen Flipper der Raiffeisenbank.

Die Kindertagesstätte Kunterbunt verloste in ihrer Tombola 450Sachpreise in Schuhkartons. Beim Auspacken gab es so manche Überraschung. So fand der junge Malte einen Friseurgutschein - das war wohl doch eher was für Mama.

Zwei weitere Kitas und der Schulverein der EMA-Schule sorgten für Kaffee und Kuchen. Kindergruppen tanzten auf der Bühne.

Für viele ist das Brunnenfest zur Pflichtveranstaltung geworden. So sagte Werner Bornefeld aus Dünweg: "Das ist hier ein Treffpunkt geworden, ein kleiner Ortsmittelpunkt." Monika Matzke meint: "Wer sich als Hilgener fühlt, muss hierhin kommen."

Einzig die Blasmusik kam nicht aus Hilgen. Unter der Sonntagssonne schwitzten die Dabringhauser Musikanten aus der direkten Nachbarschaft.

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