Wenig Interesse an Beiratsarbeit

Für den Seniorenbeirat und den Integrationsrat werden Kandidaten gesucht.

Der Integrationsrat nach seiner Wahl 2010 (v.l.): Deniz Yildirim (Türke), Murat Karakus (Türke), Efthimia Klintsari (Deutsche griech. Herkunft), Edith Mennen (Österreicherin), Taner Efeoglu (Türke) und Manuel Machado (Portugiese).

Der Integrationsrat nach seiner Wahl 2010 (v.l.): Deniz Yildirim (Türke), Murat Karakus (Türke), Efthimia Klintsari (Deutsche griech. Herkunft), Edith Mennen (Österreicherin), Taner Efeoglu (Türke) und Manuel Machado (Portugiese).

Foto: Venn, J. (jven)

Burscheid. Bei sieben Kandidaten für sieben Sitze sind die Auswahlmöglichkeiten für den Bürger mehr als begrenzt. Weitere Kandidaten haben sich für den Seniorenbeirat bislang aber noch nicht gemeldet. Die Bewerbungsfrist wurde daher bis Montag, 18. März, verlängert.

„Ich bedaure sehr, dass es nur so wenige Kandidaten gibt. Woran das liegt, wissen wir auch nicht. Vielleicht sind zu viele schon anderweitig ehrenamtlich engagiert“, vermutet die derzeitige Vorsitzende des Seniorenbeirats, Barbara Sarx.

Nachvollziehen kann sie die wenigen Bewerbungen nicht. „Wir sind eine der wenigen Gremien, die unabhängig von Organisationen und Parteien agieren. Und wir haben so viel erreicht“, sagt sie und verweist auf das Stadtteil-Kino, den Bücherschrank und den Gesprächskreis Demenz.

In Burscheid gibt es seit vielen Jahren einen Seniorenbeirat. Erstmals wurde er 1999 direkt von den Senioren gewählt. Da die dritte Wahlperiode in diesem Jahr ausläuft, stehen Neuwahlen an.

Dass Sarx auch in diesem Jahr wieder kandidiert, ist für sie selbstverständlich: „Viele Rentner haben nach ihrem Berufsleben so viel Potenzial. Das liegt alles brach. Der Seniorenbeirat ist eine wunderbare Möglichkeit, sich wieder einzubringen. Und die Verwaltung gibt sich größte Mühe, unsere Ideen umzusetzen.“

Auch der Integrationsbeirat klagt über einen Kandidatenmangel. Neben Bürgermeister, Stadtrat, Kreistag und Europaparlament werden am 25. Mai auch die Integrationsräte gewählt. Sechs der neun Mitglieder werden per Wahl durch Migranten bestimmt, drei weitere Mitglieder wählt der Stadtrat. Bewerbungsschluss für Kandidaten ist der 7. April.

„Ich bin im Gespräch mit drei bis vier Kandidaten. Vordrucke wurden, soweit ich weiß, aber noch nicht eingereicht“, erklärt Christoph Haendeler, Leiter des Bereichs Sicherheit, Ordnung und Soziales.

Deshalb suche man händeringend nach Kandidaten, die die Interessen von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte auf kommunaler Ebene vertreten möchten. „In Burscheid ist Integration aus eigener Einschätzung kein Problem. Aber das sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Thema angepackt werden muss“, appelliert Haendeler.

Die Mitarbeit im Integrationsrat ist ein Ehrenamt. Ansprechpartner für beide Beiräte ist Christoph Haendeler, Telefon 67 03 50.

Vordrucke gibt es im Internet auf den Seiten der Stadt Burscheid.

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