Walther Schliephake: Der vergessene Maler
Einen Vertrag über Dauerleihgaben wird es nicht geben. Damit hat sich auch die Hoffnung zerschlagen, dass dem von den Nazis politisch verfolgten Künstler nach seiner Wiederentdeckung durch die große Schliephake-Ausstellung im März 1998 im Haus der Kunst ein dauerhafter Platz im öffentlichen Bewusstsein der Stadt eingeräumt werden könnte.
Burscheid. Acht Jahre ist es mittlerweile her, dass im Kulturausschuss ein Vertrag über eine Dauerleihgabe von Werken des Burscheider Malers Walther Schliephake (1888-1968) beschlossen wurde. Unterzeichnet ist er bis heute nicht - und wird es auch nicht mehr werden. Der Stadt ist die damit verbundene Restaurierung der Werke zu teuer.
Damit hat sich auch die Hoffnung zerschlagen, dass dem von den Nazis politisch verfolgten Künstler nach seiner Wiederentdeckung durch die große Schliephake-Ausstellung im März 1998 im Haus der Kunst ein dauerhafter Platz im öffentlichen Bewusstsein der Stadt eingeräumt werden könnte. Sieben nicht restaurierungsbedürftige Bilder aus dem Besitz des in Leichlingen lebenden Schliephake-Sohns Wilhelm fanden zwar Ende der 1990er Jahre den Weg ins Rathaus. Dort waren sie aber bisher nur im Zimmer des Bürgermeisters zu sehen - und selbst von diesem Platz sind sie inzwischen in einen Schrank verschwunden.
Immerhin: Angeregt durch die BV-Nachfrage, ist man sich im Rathaus seines versteckten Schatzes noch einmal bewusst geworden. "In kleinem Rahmen", so die neue Pressesprecherin Renate Bergfelder-Weiss nach Rücksprache mit Bürgermeister Kahrl, wolle man die Werke noch in diesem Sommer in einem Rathausflur "repräsentativ aufhängen".