Vorstand behält die Kontrolle über das Burscheider Badehaus

Jelle von Dryander löst mit Silke Hamburger die Vorsitzende der ersten Stunde ab.

Burscheid. Der Kulturverein Burscheid hat eine neue Vorsitzende: Jelle von Dryander übernimmt das Amt von Silke Hamburger, die das Amt seit zehn Jahren inne hatte. „Mit ein bisschen Wehmut“ schaute Hamburger auf die Anfänge des Kulturvereins zurück, die von großer Ideenvielfalt geprägt waren. Heute sei das Burscheider Badehaus der Schwerpunkt des Kulturvereins. Ein Vereinsmitglied brachte es sogar auf die Kurzformel: „Das Badehaus ist der Kulturverein.“

Silke Hamburger hat das Gesicht des Kulturvereins in den zehn Jahren ihres Vorsitzes entscheidend geprägt: von der durchaus heiteren Gründungsversammlung am 23. Oktober 2000 bis heute. „Gemeinsam mit Ihnen allen wird es gelingen, unseren neuen Verein mit Leben zu füllen“, hatte sie zum Auftakt gesagt. Und das ist ihr prächtig gelungen — trotz ihrer starken beruflichen Inanspruchnahme als Kantorin der Evangelischen Kirchengemeinde.

Bereits zehn Tage nach der Gründung initiierte sie die Herausgabe eines Faltblattes über Vorstellungen und Ziele des Vereins und die spätere Herausgabe eines Kalenders zur Bündelung der vielfältigen kulturellen Veranstaltungen — bis heute eine unverzichtbare Informationsquelle und Hilfe bei der Koordinierung der Termine der Vereine. Zahlreiche Projekte wurden in Silke Hamburgers Amtszeit entwickelt und verwirklicht und einige haben bis heute Bestand, wie der Krippenweg, die Kult-Touren, der Burscheider Denkmalpfad. Kurzfristige Projekte waren die Trägerschaft einer ABM für das Stadtarchiv, die Umgestaltung der Hans-Hoersch-Halle, die Vertiefung der kulturellen Kontakte mit der Partnergemeinde Bourscheid in Luxemburg, ein Kunstwettbewerb unter dem Titel „Mein Burscheid“ zum 150-jährigen Stadtjubiläum 2006 und die anschließende Ausstellung im Rathaus und schließlich die Renovierung des alten Badehauses.

Mit Charme und — wenn nötig — auch mit entschlossenem Ernst leitete Silke Hamburger die Mitgliederversammlungen und gewann so dem Kulturverein immer neue Freunde.

Jetzt tritt sie ins zweite Glied zurück. Als Zweite Vorsitzende bleibt sie dem Verein jedoch erhalten und garantiert damit Kontinuität im Aufbruch ins Neue.

Über geplante Satzungsänderungen im Hinblick auf die Stellung des Badehauses im Verein war zuvor engagiert und teils heftig diskutiert worden. Mit der überwältigenden Mehrheit von 38:2 bei zwei Enthaltungen wurde der Vorschlag des Vorstandes angenommen, der das Badehaus fest an den Vorstand bindet. Der Gegenentwurf von Bernhard Heider, eine eigene Badehaus-Abteilung mit eigenem Vorstand zu gründen, wurde abgelehnt. Bindeglied zwischen dem Vorstand und dem auf zwei Jahre gewählten Badehaus-Beirat ist der Obmann (oder die „Obfrau“) des Badehauses.

Die Wahl des auf neun Mitglieder (statt bisher sieben) erweiterten Vorstandes verlief in großer Einmütigkeit: 1. Vorsitz: Jelle von Dryander; 2. Vorsitz: Silke Hamburger; Geschäftsführerin Vera Leweke; stellvertretender Geschäftsführer: Ulrich Sandtner; Kassiererin: Myriam Röser, stellvertretende Kassiererin: Renate Bernshausen; „Obfrau“ Badehaus: Petra Wengenroth; 1. Besitzer: Wolfgang Schumacher; 2. Beisitzer: Heinz Peter Knoop.

Die üblichen Formularien wie Bericht des Vorstandes, Kassenbericht, Bericht der Kassenprüfer etc wurden schnell abgewickelt.

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