Verkehrsprobleme: „Das“ zentrale Thema in Dierath

Sagen, wo der Schuh drückt — bei der Zukunftsinitiative melden die Bürger Wünsche an und nennen Schmuddelecken.

Verkehrsprobleme: „Das“ zentrale Thema in Dierath
Foto: Doro Siewert

Burscheid. „Und so heißt es hier auf Erden, unser Dorf soll schöner werden — so war es vor genau 25 Jahren, als Dierath im Bundeswettbewerb eine Silbermedaille errang. Das war eine Sensation und der Lohn dafür, dass sich die Dierather intensiv um ihr Dorf bemühten, Initiative zeigten, den Ort entwickelten und sogar einen Rundweg anlegten. Noch heute ist man stolz auf die Auszeichnung als „Silberdorf“.

Indes: Seit 1993 ist Dierath mit seinen Silberdorf-Errungenschaften etwas in die Jahre gekommen „und auch wir Dierather, die das damals bewegt haben, sind älter geworden“, sagt Irmtraud Vorkauf. Sie und ihr Mann Heino sind „Multiplikatoren“ und Mittler zwischen Dorfgemeinschaft, Feuerwehr, Obst- und Gartenbauverein und Zukunftsinitiative.

Beide saßen am Sonntag an einer Schlüsselposition des Dierather Feuerwehr- und Dorffestes: Heino verkaufte als Alterskamerad der Feuerwehr die Wertbons, Irmtraud koordinierte am Stand der Zukunftsinitiative Burscheid die Planwagenfahrten und sammelte Anregungen für ein schöneres Dierath ein. Wer eine Runde mit dem Planwagen durch Dierath drehen wollte, der sicherte sich bei Irmtraud Vorkauf die Gratis-Karten dazu. Dreimal ging es mit den Kutschpferden Eberhard und Else auf der Dorfstraße bis zum Handerfeld und wieder zurück. Liebend gerne wäre man wie 1993 mit dem Planwagen über den Rundweg um Dierath herumgefahren, „aber das geht ja leider nicht mehr. Der Weg ist so zugewachsen“, bedauerte Heino Vorkauf. Sie würden sich so sehr freuen, wenn der Weg wieder freigeschnitten und hergerichtet würde, „aber wir Älteren können nicht mehr“.

Rasch war im Vorfeld des Feuerwehrfestes der Gedanke geboren, an die Silberdorf-Legende zu erinnern und gleichzeitig Vorschläge für eine Verbesserung des Dorflebens und -bildes zu sammeln. Bei Irmtraud Vorkauf liefen die Vorschlagszettel ein — und diese hatten es in sich.

Wieder und wieder wurde die Verkehrssituation im Dorf als Problem niedergeschrieben. Der Verkehr auf der Hauptstraße ist zu stark; an der Dorfausfahrt fehlt dringend ein Kreisel, weil heute ein Linksabbiegen kaum möglich ist. Im Dorf werden Parkbuchten schmerzlich vermisst — ein Hinweis, der wieder und wieder kam. Tempo 30 wurde für ganz Dierath gefordert die Instandsetzung des Rundweges gewünscht, und außerdem ein Thema angesprochen, das den Dierathern ganz offensichtlich stinkt: „Wir wollen weniger Gülle auf den Feldern!“

Nun werden die zurückgekommenen Bögen — einige sind noch unterwegs — an die Zukunftsinitiative Burscheid zurückgegeben.

Die Dierather hoffen, dass die Wünsche und Sorgen in den Zukunftsprozess und die politischen Beratungen mit einfließen.

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