Verantwortung statt Schuld

Die Nazizeit emotionslos betrachten — unmöglich. Und das ist auch gut so. Aber manche Erregungsargumente zielen gleichwohl daneben. Nein, das Bürgerbegehren ist kein Hort des Rechtsradikalismus. Aber die Initiatoren sind auch nicht Opfer übergestülpter politischer Prozesse oder gar eines vermeintlichen deutschen Schuldkomplexes.

Ein Kommentar von Ekkehard Rüger.

Ein Kommentar von Ekkehard Rüger.

Foto: kleinkommentar

Das Verfahren zur Umbenennung war von Beginn an transparent und öffentlich. Und niemand muss sich wegen Halbachs Nazigesinnung schuldig fühlen.

Die Umbenennung ist keine Frage der Schuld, sondern der Bewertung konkreter rassistischer Hetzereien einer konkreten Person. Sich dem zu stellen und nicht weiter zu ehren, wem diese Ehre nicht gebührt, ist nun allerdings eine Verantwortung, die sich auch 69 Jahre nach Kriegsende nicht erledigt hat.

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