Unruhiger Jahresbeginn für die Kölner Feuerwehr

Einsatzkräfte rücken am Montag oft aus, unter anderem zu einem tödlichen Unfall im Mülheimer Bahnhof.

Unruhiger Jahresbeginn für die Kölner Feuerwehr
Foto: dpa

Köln. Der Jahresauftakt begann für die Feuerwehr Köln ungewohnt unruhig. Die Summe der Einsätze für die Brandschützer lag am Neujahrstag bei 32 Hilfeleistungen in den ersten zwölf Stunden nach dem Wachwechsel. Um 11.30 Uhr wurden Feuerwehr und Rettungsdienst zu einem Einsatz im Mülheimer Bahnhof alarmiert. Hier war eine Person von einem ICE erfasst worden und noch an der Einsatzstelle verstorben.

Um 17.43 Uhr informierte die Polizei die Leitstelle der Feuerwehr über einen ausgelösten Heimrauchmelder. Da es sich bei dem Gebäude um ein Hochhaus handelt, wurden direkt zwei Löschzüge zu der Einsatzstelle alarmiert. Vor Ort wurde angebranntes Essen auf dem Herd vorgefunden, die Bewohner waren nicht zu Hause, so dass keine Person zu Schaden kam. Das frühe Auslösen des Heimrauchmelders hat das zeitnahe Eingreifen der Feuerwehr ermöglicht und vermutlich Schlimmeres verhindert.

Gegen 19.15 wurden innerhalb von drei Minuten drei Einsätze im Kölner Norden eröffnet. Neben einem Wasserschaden und einem Verkehrsunfall rückten die Einsatzkräfte zu einem Feuer aus. Dieses stellte sich als bestimmungsgemäße Fackeltätigkeit einer Kläranlage heraus. Die besondere Herausforderung lag für die Leitstelle darin, die Fahrzeuge zu alarmieren und den Einsatzstellen zuzuordnen, da diese alle in einem Wachbezirk lagen. Kurz darauf, gegen 19.30 Uhr, gab es einen Verkehrsunfall auf der Autobahn A 57 in Fahrtrichtung Neuss, kurz hinter dem Herkulestunnel. Ein Pkw hatte sich überschlagen, bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte hatte der Fahrer sein Auto bereits verlassen. Er befand sich an der Böschung der Autobahn, wo er von den Einsatzkräften leicht verletzt angetroffen wurde und mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus transportiert wurde.

Um 20.23 Uhr wurden Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst zu einer Person unter einer Straßenbahn auf der Mülheimer Brücke alarmiert. Eine Straßenbahn der Linie 18 hatte kurz nach der Ausfahrt aus der Haltestelle Wiener Platz eine Person erfasst, die schwer verletzt wurde. Da zu Beginn nicht klar war, in welcher Fahrtrichtung sich der Unfall ereignet hatte, wurden zu beiden Seiten der Mülheimer Brücke Einsatzkräfte entsandt. Der Rettungsdienst brachte die verletzte Person in ein Krankenhaus. Zwei weitere Personen waren leicht verletzt und wurden ebenfalls rettungsdienstlich versorgt. Die Fahrgäste der betroffenen Linie 18 und einer weiteren Bahn der Linie 13 wurden durch die Feuerwehr aus der Bahn geführt.

Keine zehn Minuten später wurde die Leitstelle der Feuerwehr über einen Eigenunfall eines Rettungswagens an der Kreuzung Geldernstraße/Parkgürtel in Bilderstöckchen informiert. Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt war ersichtlich, dass der Rüstzug der Feuerwehr bei dem Einsatz auf der Mülheimer Brücke nicht eingesetzt werden musste. Es gelang, diesen kurzfristig zur Einsatzstelle Geldernstraße umzudisponieren. Hier waren der RTW der Feuerwehr und ein weiterer Krankenwagen in der Kreuzung zusammengestoßen und umgekippt. Beide Fahrzeuge hatten keinen Patienten an Bord. Bei dem Unfall wurden beide Fahrzeugbesatzungen leicht verletzt. Der Unfallhergang wird durch die Polizei untersucht.

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