Uniklinik erneut ausgezeichnet

Deutsche Krebsgesellschaft überprüft und zertifiziert das Onkologische Zentrum an der Uniklinik.

Uniklinik erneut ausgezeichnet
Foto: Eppinger

Köln. Das Onkologische Zentrum an der Uniklinik Köln ist 2017 erneut durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) überprüft und zertifiziert worden. In diesem Jahr stand — mit der Erstzertifizierung des Leber- und Magenkrebszentrums — vor allem die Viszeralonkologie im Mittelpunkt. Diese befasst sich mit den Tumorerkrankungen im Bauchraum, insbesondere mit den Organen Bauchspeicheldrüse, Darm, Leber, Magen und Speiseröhre. Zusammen machen sie fast 30 Prozent aller Krebserkrankungen aus.

Das Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) an der Uniklinik Köln ist als eines von 13 „Onkologischen Spitzenzentren“ in Deutschland seit vielen Jahren vielfach und umfassend zertifiziert. Insbesondere unterzieht sich das CIO jährlich der Überprüfung durch die Deutsche Krebsgesellschaft, die mit ihren Zertifikaten Krebspatienten eine fundierte Entscheidungshilfe gibt, in welchen Kliniken sie auf eine hohe Behandlungsqualität vertrauen können.

Das gynäkologische Krebszentrum machte 2008 den Anfang, seit 2013 ist das gesamte CIO als „Onkologisches Zentrum“ nach DKG zertifiziert. Die Gutachter haben dem Krebszentrum auch 2017 einen „hervorragenden Gesamteindruck“ bescheinigt und das Zertifikat erneut erteilt. „Mit den erteilten Zertifikaten für Darm-, Pankreas-, Leber-, und Magenkrebs ist nun auch die Viszeralonkologie so umfassend zertifiziert wie kein anderes Onkologisches Zentrum im Rheinland“, sagt Dr. Thomas Zander, Koordinator des Viszeralonkologischen Zentrums und Stellvertretender Leiter des gesamten Onkologischen Zentrums. „Studien haben gezeigt, dass in Zentren, in denen viel operiert wird, auch erfolgreicher operiert wird. Deshalb ist eines der wichtigsten Zertifizierungskriterien für die Erkrankungen im Bauchraum auch die Anzahl von Operationen beziehungsweise die Ausbildung und Erfahrung der Chirurgen“, sagt Zander.

Mit über 5000 onkologischen Operationen im Jahr ist die Chirurgie an der Uniklinik Köln sehr stark aufgestellt. Dies wird seit vielen Jahren auch durch die Auszeichnung „Exzellenzzentrum Chirurgie des Magens und der Speiseröhre“ von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie mit erneuter Rezertifizierung 2017 bestätigt.

Mit der neuen Direktorin der Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie der Uniklinik Köln, Prof. Christiane Bruns, die die Leitung der Klinik und des Lehrstuhls im Sommer 2016 übernahm, wurde der Schwerpunkt onkologische Chirurgie an den Verdauungsorganen ausgeweitet. Die erfahrene Chirurgin ist spezialisiert auf gut- und bösartige Erkrankungen der Speiseröhre, der Bauchspeicheldrüse, der Leber und der Gallenwege — auch in fortgeschrittenen und metastasierten Stadien.

Prof. Bruns freut sich über das gute Urteil der Gutachter, die dem Zentrum eine vorbildliche operative onkologische Versorgung attestiert haben: „Wir operieren derzeit über 1700 Patienten im Jahr, die mit einem Tumor im Bauchraum zu uns kommen. Viele dieser Patienten profitieren von den minimal-invasiven, zum Teil auch Roboter-unterstützten Operationstechniken, im Bauchraum und Brustkorb, die wir hier anbieten. Für alle Patienten werden individuelle Therapiekonzepte in spezialisierten Tumorboards entwickelt“, erklärt Bruns.

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