Umwelt: Neue Busse bei Wiedenhoff - Mit Harnstoff wird das Abgas fast sauber gepustet

Die Firma Wiedenhoff hat zwei Busse der neuesten Umweltgeneration gekauft. Zwei weitere sollen 2008 folgen.

<strong>Burscheid. Nach eigenen Angaben als erstes Verkehrsunternehmen in der Region hat sich die Firma Wiedenhoff für den Kauf von zwei Bussen der neuesten Umweltgeneration entschieden. Die Mercedes-Fahrzeuge des Typs "Citaro" werden neben Diesel zum Betrieb des Motors mit einer Flüssigkeit betankt, die etwa 60 bis 70 Prozent Harnstoff enthält - "AdBlue" bezeichnet. Der leicht nach Harn riechende Stoff wird über einen Trichter in einen 30 Liter großen Zusatztank des Busses gekippt und gering dosiert (im Verhältnis 10 bis 20 Milliliter pro Liter Diesel) in den Abgasstrom eingesprüht. Der wissenschaftliche Vorgang hinter dieser "Zerstäubung": Giftige Stickoxide verwandeln sich in ungiftigen Stickstoff und Wasserdampf. Laut Hersteller (in diesem Fall BASF) werden die Stickoxide um 80 Prozent und Rußpartikel um 40 Prozent reduziert.

Weiterer Vorteil neben der Umweltfreundlichkeit: "Unsere Fahrzeuge verbrauchen durch die neue Technik etwa sechs Prozent weniger Kraftstoff", erläuterte gestern Geschäftsführer Holger Wiedenhoff während der Präsentation der beiden Busse auf dem Betriebshof an der Großbrucher Straße in Hilgen-Heide.

Neben dem Zusatztank-System haben die beiden neuen Busse einen Dieselpartikelfilter und ein Getriebe, das besonders wirtschaftliches Fahren ermöglicht: "Der Bus bekommt kein Vollgas", erläutert Wiedenhoff, und suche sich für die optimale Verbrennung das beste Drehmoment.

Die beiden neuen Citaro-Stadtbusse werden auf den Strecken Solingen-Köln (Linie 250), Solingen-Burscheid (252) und Leichlingen-Leverkusen (255) eingesetzt. Das Unternehmen Wiedenhoff hat insgesamt 30 Linien- und 14 Reisebusse im Einsatz. Davon erfüllen fast alle Fahrzeuge derzeit die Abgasnorm "Euro 4".

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