Tschaikowsky und Glasunow

Am 21. Januar gibt es im Schloss Morsbroich und im Forum den nächsten Klassiksonntag.

Tschaikowsky und Glasunow
Foto: Stephen Lehmnann

Leverkusen. Peter Tschaikowsky’s Fantasie-Ouvertüre „Romeo und Julia“ und Alexander Glasunows Konzert für Violine und Orchester a-moll op. 82 stehen im Mittelpunkt der nächsten „Klassiksonntags“ mit der Westdeutschen Sinfonia. Um 11 Uhr gibt es die Morsbroicher Matinee als Einführung in die Werke in Schloss Morsbroich. Um 16.30 Uhr folgt eine öffentliche Probe im großen Saal des Forums. Das Konzert beginnt dort um 18 Uhr. Um 13 Uhr bietet das Restaurant in Schloss Morsbroich zudem ein Themenmenü an.

Tschaikowsky und Glasunow
Foto: Stephen Lehmnann

An Shakespeares Werken entzündete sich Peter Tschaikowskys kompositorische Fantasie gern und eindrucksvoll; gleich seine erste kompositorische Auseinandersetzung mit dessen Dramen hatte eines seiner erfolgreichsten Stücke zur Folge: die Fantasie-Ouvertüre „Romeo und Julia“ aus dem Jahr 1869, die in der Tradition der Konzertouvertüren Beethovens, Berlioz’ und Mendelssohns steht. Auch Robert Schumann ging es in seiner Sinfonik um eine Anknüpfung an Beethoven aus dem Geiste der Romantik.

Und dieser Wille zeigt sich in der so hinreißenden wie dramatischen Sinfonie Nr. 4 d-moll, die lange Zeit in seiner Schublade verharrte (und daher eigentlich als „Nr. 2“ gezählt werden müsste), bereits in der äußeren Gestalt: Zwar weist sie die üblichen vier Sätze auf, doch gehen diese ohne Pause ineinander über (nicht von ungefähr hatte Schumann zwischenzeitlich den Titel „Symphonistische Phantasie“ erwogen); zudem lässt Schumann sie, ähnlich wie Beethoven in seiner „Fünften“, aus einer einzigen thematischen Keimzelle erwachsen.

Unter den Werken des russischen Rimsky-Korsakow-Schülers Alexander Glasunow ragt das Violinkonzert a-moll als eine der bedeutendsten und beliebtesten Schöpfungen hervor. Obschon 1904 komponiert, handelt es sich um ein tonales, spätromantisches Werk, das nicht zuletzt durch seine folkloristischen Akzente und eine stupende Instrumentationskunst besticht — und wo findet man sonst schon den außergewöhnlichen Fall, dass der langsame zweite Satz in den ersten eingebettet ist?

Solistin des Glasunow-Konzerts ist Rebekka Hartmann, die in Leverkusen bereits Mozarts Violinkonzert Nr. 3 mit großem Erfolg interpretiert hat. Die Preisträgerin zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe konzertiert im In- wie im Ausland (China, USA, Großbritannien, Österreich, Schweiz); dabei sammelte sie wichtige Erfahrungen mit Dirigenten wie Esa-Pekka Salonen, Jukka-Pekka Saraste und Enoch zu Guttenberg. Ihre CD „Birth of The Violin“ wurde mit dem „Echo Klassik“-Preis in der Kategorie „Beste solistische Einspielung des Jahres“ ausgezeichnet.

Service: Die Karten kosten zwischen 21 und 41.50 Euro. Es werden Ermäßigungen angeboten. Kartentelefon: 0214/4064113. Weitere Infos finden sich online unter:

kulturstadtlev.de

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