Tierzucht: Aufs Schwein gekommen

Astrid Garweg startet in Hilgen ihre eigene Meerschweinzucht. Elf Tiere hat sie und das erste ist schon trächtig.

Burscheid. Tiere hat sie schon immer geliebt, aber seit dem Sommer widmet sich Astrid Garweg (46) noch mehr und noch ernsthafter ihrem neuen Hobby. Die Hilgenerin züchtet Meerschweinchen.

„Wir hatten schon länger so zum Spaß Meerschweinchen, als dann altersbedingt Anfang 2011 eins nach dem anderen starb, haben mein Mann und ich uns überlegt, ob wir weiterhin Tiere haben wollen“, sagt Garweg. Ihre beiden Töchter Christin (16) und Melina (13) wolle sie nicht mehr dazu verpflichten, sich um die Tiere zu kümmern. Schließlich gibt es in dem Haus auch noch zwei Hunde und Kaninchen.

Astrid und ihr Ehemann Thomas (46) haben dann gemeinsam beschlossen, künftig ernsthaft Meerschweinchen zu züchten. Inzwischen ist die ganze Familie aufs Meerschwein gekommen. „Wir sitzen bei den Tieren, füttern und streicheln sie“, sagt die jüngste Tochter Melina.

Die Tiere, das sind elf Meerschweinchen unterschiedlicher Rassen: Schweizer und US-Teddys, deren Markenzeichen das gedrehte Fell ist. Der gerade einmal handgroße Gonzalez ist ein Peruaner. Die trächtige Curly ist ein Lunkarya, diese Tiere haben stets wuscheliges langes Fell.

„Ich habe die Tiere von einer Züchterin gekauft, die sechs Weibchen und fünf Männchen sind jetzt meine Stammtiere“, sagt die Neu-Züchterin. Garweg will diese Tiere dann paaren. „Dabei muss man einiges beachten, zum Beispiel die Rassen oder auch die Charaktere der Tiere“, erklärt die 46-Jährige. Im Februar wird der erste Nachwuchs von Curly erwartet. Drei bis fünf Junge sind bei Meerschweinchen üblich.

Erst im Sommer sollen dann die anderen Tiere gepaart werden. „Die sind noch zu jung“, weiß Garweg. Sie hat sich monatelang mit Fachbüchern und über das Internet mit Meerschweinchen beschäftigt. „Das ist auch das Hauptthema bei uns in der Familie“, sagt sie. Hilfe holt sie sich auch bei einer Freundin, die Tierärztin ist.

Finanziell will Garweg mit der Meerschweinchenzucht nichts erreichen. „Bei dem, was die Nahrung für die Tiere kostet, geht das auch glaube ich gar nicht“, sagt die Krankenschwester. Schließlich verschlingen die Tiere Salat, Möhren und Heu. Garwegs Ziel ist es, eine „nette artgerechte Haltung zu ermöglichen.“

Platz haben ihre Meerschweine im Garten der Familie in zwei großen Käfigen, die Volieren ähneln: Marke Eigenkonstruktion von Vater Thomas. Dort kann sich Astrid Garweg mit ihrer Familie zu den Tieren setzen. Was die Tierliebhaberin ausgerechnet an dem Meerschweinchen fasziniert: „Meerschweinchen sind leicht zu händeln, und ich mag die Geräusche, die die Tiere machen, das quiecken.“

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