Tafel braucht Spenden für ihren neuen Standort

Um die Containerlösung zu finanzieren, müssen bis Juli 42000 Euro gesammelt werden.

Burscheid. Seit einem Monat ist geklärt, wo die Burscheider Tafel künftig unterkommen kann. Wenn der alte Bahnhof an der Montanusstraße für das geplante Jugendzentrum abgerissen wird, soll auf einem benachbarten städtischen Grundstück eine dauerhafte Containerlösung für die Lebensmittelausgabe entstehen. Was noch nicht geklärt ist: woher das Geld dafür kommen wird.

Auf 42 000 Euro schätzt der Vorstand derzeit die Kosten für die insgesamt zehn gebrauchten Container, die zusammen eine Nutzfläche von 150 Quadratmetern ergeben werden. Da dann aber noch eine Heizung fehlt, kann es auch noch teurer werden.

"Wir gehen davon aus, dass wir zum 1. Oktober auf das neue Grundstück umgezogen sind", sagt der Tafel-Vorsitzende Martin Heykants. Der Tafelbetrieb soll möglichst nicht unterbrochen werden, Anfang Juli sollen die nötigen Baumaßnahmen beginnen. Bis dahin muss aber auch das Geld vorhanden sein.

Bisher sind aber nur rund 10 000 Euro gesichert: über den nötigen Eigenanteil, den der Verein erbringen muss und auch kann, die Burscheid-Stiftung sowie die Leverkusener Otto-und-Lonny-Bayer-Stiftung.

Viel hängt jetzt davon ab, ob der Bundesverband der Tafeln den Unterstützungsantrag aus Burscheid bewilligt. Über einen Nothilfefonds können unverschuldet in Not geratene Tafeln unterstützt werden - mit einem Darlehen oder einem Zuschuss. Maximal 20 000 Euro beträgt die mögliche Summe. Anfang Mai soll entschieden werden. "Das Geld ist unsere große Hoffnung", sagt Heykants.

Aber selbst wenn der Maximalbetrag nach Burscheid fließt, fehlen unter dem Strich noch immer etwa 12 000 Euro. Dafür rührt der Tafel-Vorstand jetzt die Werbetrommel. Bürgermeister Hans Dieter Kahrl hat Unterstützung im Kontakt mit den örtlichen Großunternehmen zugesagt. Aber Heykants weiß: "Natürlich sieht die Situation in der derzeitigen Krise nicht gut aus."

Gleichwohl: Die Tafel verweist auf die einmalige Notsituation, die durch den bevorstehenden Abriss der bisherigen Unterkunft entstanden ist. "Wir kommen im nächsten Jahr nicht wieder, sondern können dann nachhaltig wirtschaften", versichert der Vorsitzende.

Heykants (Telefon 5679) und seine Vorstandskollegin Renate Lunow (Telefon 5239) stehen als Ansprechpartner zur Verfügung. Das Spendenkonto bei der Kreissparkasse Köln hat die Nummer 3 81 55 18 96.

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