Tafel: Außengelände wird zum Knackpunkt

Am Freitag wird das Dach für die neue Unterkunft fertig. Aber das Datum für den Umzug ist noch ungewiss.

Burscheid. Ausnahmsweise bedenkt Renate Lunow mit dem Essenskorb mal keine bedürftigen Burscheider. Die stellvertretende Vorsitzende der Burscheider Tafel hat vielmehr die Arbeiter im Blick, die auf den Containern des neuen Tafelstandortes gerade das Gebälk für das Dach aufrichten.

Am Freitag soll das Satteldach fertig werden. Es wird aufgesetzt, weil es besser als die Flachdächer der zusammengesetzten Container vor Regenwasser schützt. Der entstehende Dachraum kann aber allenfalls als Lagermöglichkeit dienen. Eine anderweitige Nutzung lässt die Baugenehmigung nicht zu.

Für den Tafel-Vorsitzenden Martin Heykants wird derweil das Außengelände zum "kritischen Punkt", wie er selbst sagt: Selbst wenn Dach und Containeranlage fertig sind, die Ausgabe kann nicht an den neuen Standort verlagert werden, so lange drumherum noch Baustelle herrscht.

Das Problem: Die Spenden in Höhe von 64000 Euro sind mit der Anschaffung der Container, dem Dach, der Einrichtung sowie den Elektro- und Sanitärinstallationen aufgebraucht. Aber Heykants will die Förderer auch nicht überstrapazieren: "Mit Spenden muss es jetzt einmal gut sein."

Also sind jetzt möglicherweise auch Eigenleistungen des Vereins gefordert. "Es gibt schon Ideen, wie wir das hinbekommen können", sagt Heykants. Das Konzept zur Gestaltung der Außenanlage soll innerhalb der nächsten zwei Wochen entstehen - parallel zu den Überlegungen des Innenausbaus. Denn am 11. und 12. Juni soll die Heizung installiert werden. Bis dahin muss sich der Verein über die Raumnutzung klar geworden sein.

Der Vorteil: Weil es für die Innengestaltung genügend neue Mobiliarspenden gibt, kann am neuen Standort alles vorbereitet werden, ehe der Umzug erfolgt. Der Termin dafür allerdings ist derzeit noch ungewiss.

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