Stück für Stück statt an einem Strang

Über die Nutzung der alten Bahntrasse ist sich die Politik nicht einig.

<strong>Burscheid. Einen Radwanderweg auf der ehemaligen Bahntrasse in Burscheid wird es wohl nicht geben - auch wenn sich die Hälfte der Burscheider vor fast genau einem Jahr im Bürger-Barometer des Bergischen Volksboten einen gewünscht hatten. Ein Versäumnis von Stadt und Politik? "Das ist definitiv im Rahmen der Regionale 2010 nicht möglich, da die anderen Städte nicht mitziehen", erläutert Bürgermeister Hans Dieter Kahrl. Gemeint ist im Wesentlichen die Entscheidung der Stadt Leverkusen, wo laut Kahrl ein Veto aus finanziellen Gründen ausgesprochen worden ist. Um eine Verbindung von Opladen bis ins Bergische herzustellen, hätten jedoch alle Kommunen an einem Strang ziehen müssen.

Jetzt stellt sich die Frage: Was wird aus der Trasse? Im Ausschuss für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Wirtschaftsförderung sollte kürzlich über entsprechende mögliche Änderungen im Flächennutzungsplan diskutiert werden. Auf Antrag der SPD-Fraktion wurde das Thema kürzlich vertagt: Gesprächsbedarf hinter verschlossenen Türen am 4. Juni.

Wichtig sei es laut ten Haaf vielmehr, die Trasse jetzt als Linie zu sichern, um sie für mögliche Planungen offen zu lassen. Zumal die Verkehrsplanungen hinsichtlich der Förderung bis zum Jahr 2015 entschieden seien. Die Politik würde sich bei einer späteren Entscheidungen nichts verbauen - ob dabei eine Straße, ein Grünzug oder ein Radwanderweg als Teilstück ins Auge gefasst werde.

Unstreitig sei bei der SPD laut ten Haaf auch, den Bereich Nagelsbaum bis Dierath als Grünfläche auszuweisen.

Sicher scheint auch eine große politische Mehrheit für den Teilbereich Kuckenberg - von der Straße Dierath bis zum Bornheimer Bach. Geplant ist, die Fläche an die Anwohner zu veräußern, da die ehemalige Trasse an dieser Stelle direkt an das Siedlungsgebiet Kuckenberg anschließt.

Eine Chance, die Bewohner in Kotten besser von dem Gewerbegebiet am Müllersbaum (Stichwort Kühlhaus) abzuschirmen, besteht laut Verwaltung in der Darstellung der dortigen Trasse als Grünfläche. Von einem ökologischen Ausgleich ist die Rede. Politische Einigkeit dürfte es auch hier geben.

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