Stadtlauf: Grundschulen rennen und jubeln

Die Fünfte Auflage macht deutlich, dass die breite Läuferschicht nicht angesprochen wird.

Burscheid. "Hey, hey, hey", schallte es Sonntagnachmittag über den Marktplatz, als die Grundschulstaffeln durch die Innenstadt flitzten. Mit verkniffenen Mienen und dem Staffelstab in der Hand gingen beim fünften Stadtlauf huntert Staffeln auf die Schleife durch die Innenstadt - angetrieben von ihren nach Leibeskräften zujubelnden Klassenkameraden und Eltern.

Die fünfte Auflage des Burscheider Stadtlaufs war wieder ein Erfolg. Zumindest bei den jüngsten Teilnehmern der drei Burscheider Grundschulen, die sich zu diesem Anlass sogar farblich unterschiedliche T-Shirts übergestreift hatten. Der Hauptlauf, der diesmal von 10 000 auf 5000 Meter halbiert wurde, lockte dagegen nur 17 Läufer an. Im Vorfe°ld waren sogar nur fünf Anmeldungen eingegangen. Neben einigen Nachmeldungen komplettierte Bürgermeister Hans Dieter Kahrl das Feld - allerdings nicht in Laufschuhen, sondern auf einem als Besenwagen umfunktionierten Fahrrad.

Bodo Koglin aus Leverkusen war mit seinen 64 Jahren ältester Teilnehmer des Hauptlaufs und kam mit drei Minuten Rückstand auf den Sieger Arthur Ralenovsky aus Kürten - mit 14 Jahren übrigens der jüngste männliche Starter - ins Ziel. "Ein bisschen wenig Leute hier", stellte der Senior-Läufer fest, auch wenn er die mit den Grundschulstaffeln aufkommende Stimmung lobte. "Vom Lauf her ist das hier ideal." Vielleicht lag es auch am eigenen Motivationsteam am Streckenrand, das Koglin bei seinen Läufen immer dabei hat.

Viel mehr Anklang als der Hauptlauf fand auch der 3000-Meter-Jedermannlauf nicht. 22 Läufer gingen an den Start. Beim 1000-Meter-Lauf der Jugendlichen hatten sich immerhin 59 Mädchen und Jungen angemeldet. "Wir sind mit den Staffeln sehr zufrieden und konzentrieren uns auf Einsteigerläufe", erklärte Bodo Jakob vom veranstaltenden Stadtsportverband. "Wir machen das, was wir können, nämlich die Kinder laufen zu lassen in der Hoffnung, dass sie irgendwann auch woanders mitlaufen."

Dabei hatte es für den ausrangierten Zehn-Kilometer-Lauf sogar Anfragen von "Alt-Burscheidern" unter anderem aus der Schweiz oder Holland gegeben. Für das kommende Jahr ist eine Zusammenlegung von Jedermann- und Hauptlauf im Gespräch. Vom Anspruch, Spitzensportler anzulocken, war man mit der Halbierung des Hauptlaufes ohnehin schon abgerückt.

Den Kindern der Grundschulen war das aber total egal. Sie genossen das bunte Treiben unter anderem mit einem Auftritt der Cheerleader-Truppe der Bayer-Wildcats bei einer Portion Pommes, einer bergischen Waffel oder einem leckeren Eis - der verbrannten Kalorien wegen . . .

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