Bibliothek Stadtbibliothek öffnet nun auch sonntags mit attraktivem Programm

Köln · Die Stadtbibliothek Köln öffnet ab Sonntag von 13 bis 18 Uhr ihre Zentralbibliothek am Neumarkt - und das nicht nur einmalig, sondern nunmehr jeden Sonntag. Mit eigens für die Sonntage eingestelltem Zusatzpersonal, ausgewählten Serviceangeboten und einem Rahmenprogramm bietet die Stadtbibliothek ein offenes Haus.

 Die Band StadtRand tritt am Sonntag in der Stadtbibliothek auf.

Die Band StadtRand tritt am Sonntag in der Stadtbibliothek auf.

Foto: StadtRand/Martin Boden

Oberbürgermeisterin Henriette Reker wird das Programm in der Zentralbibliothek eröffnen. Am Eröffnungssonntag erhalten die ersten 100 Besucher einen kostenlosen Quartalsausweis. Ein weiterer Höhepunkt ist der Auftritt der Band StadtRand rund um den ESC-erprobten Sänger Roman Lob, die um 14.30 Uhr mit Indie-Pop und kölsche Tön die Bühne erobert. Außerdem findet für Jugendliche ab zwölf Jahren ein Workshop zum Thema „Smart Home“ statt.

Wichtige und soziale
Rolle der Bibliothek

Der Medienschrank gegenüber der Infotheke in der ersten Etage kommt erstmalig zur Sonntagsöffnung zum Einsatz. Hier können Mitglieder der Stadtbibliothek selbstständig acht Laptops und zehn iPads zur Nutzung in der Zentralbibliothek während des Besuchs ausleihen. „Die Stadtbibliothek ist die meist frequentierte Kultur- und Bildungseinrichtung in Köln und steht den Bürgern in Kürze sieben Tage in der Woche mit ihren Kultur- und Bildungsangeboten zur Verfügung“, sagt Kulturdezernentin Susanne Laugwitz-Aulbach. Damit werde die wichtige gesellschaftliche und soziale Rolle der Bibliothek als Ort des lebenslangen Lernens, des Austausches sowie der kulturellen und digitalen Bildung in Köln weiter manifestiert, so Laugwitz-Aulbach weiter.

Während der Sonntagsöffnungen wird ein breit gefächertes Programm geboten: von der italienischen Kaffeebar bis hin zu Vorlesestunden, Theater, Kulturprogrammen oder digitalen und interaktiven Mitmach-Angeboten. Dafür wurden spezielle Raum- und Hygienekonzepte entwickelt. Köln ist als erste Millionenstadt Trägerin des Siegels „Kinderfreundliche Kommune“, einer Auszeichnung der Unicef und des Deutschen Kinderhilfswerks und auch beim Bibliotheks-Sonntag stehen Programme für Kinder und Familien besonders im Mittelpunkt.

In ihrem zentral gelegenen Haus in der Nähe des Neumarkts bietet die Stadtbibliothek einen konsumfreien Ort mit hoher Aufenthalts- und Kommunikationsqualität: „Wir wollen sonntags nicht nur das Haus öffnen, sondern mit vielfältigen Angeboten den Sonntag gestalten und wichtige Impulse setzen“, sagt Hannelore Vogt, Direktorin der Stadtbibliothek. Ausdrücklich seien auch die Besucher zur Mitgestaltung und Eigeninitiative eingeladen. „Erwachsene, Kinder und Jugendliche sind gefragt, ihre Ideen, Wünsche und ihr Engagement mit uns zu teilen und selbst aktiv zu werden“, sagt Hannelore Vogt.

Möglich macht die Sonntagsöffnung das neue NRW-Bibliotheksstärkungsgesetz, das im Oktober 2019 vom Landtag verabschiedet wurde. Damit werden Bibliotheken anderen Kulturinstitutionen gleichgestellt und können ab sofort auch sonntags besucht werden.

Die Sonntagsöffnung der Zentralbibliothek ist zunächst als Pilotprojekt für 2020 und 2021 angelegt, das bei Erfolg fortgeführt werden soll. Finanziert wird das Vorhaben über das städtische Budget. Das Land NRW hat nun zusätzliche Unterstützung zugesagt. Ein Projektantrag der Stadtbibliothek beim Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen wurde positiv beschieden. Über das „Programm zur Stärkung der Sonntagsöffnung in Bibliotheken“ werden nun Mittel für Veranstaltungen und andere Angebote bereitgestellt. Die Stadtbibliothek möchte beim Sonntagsprogramm auch die Kölner Kulturschaffenden unterstützen und ihnen in den nächsten Monaten ein Forum für ihre Auftritte bieten.

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