Stadt will Drogeriemarkt in die Montanusstraße holen

Vorgesehen ist das Gelände des Busbahnhofs. Das Planungsverfahren soll beschleunigt abgewickelt werden.

Burscheid. Der alte Plan, die Bebauung der Montanusstraße fortzusetzen und damit auch neue Einzelhandelsflächen zu schaffen, soll jetzt mit Nachdruck umgesetzt werden.

Nachdem die Abstimmungen mit der Bezirksregierung im Zuge des Einzelhandelskonzepts schwierig verliefen, beschränkt sich die Inititative vorerst auf das städtische Gelände des Busbahnhofs. Die nötige Bebauungsplanänderung soll in der Ratssitzung am 21. März endgültig auf den Weg gebracht werden.

Bürgermeister Stefan Caplan ließ in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses keinen Zweifel daran, dass die Stadt in erster Linie an einen Drogeriemarkt denkt. Nach der Schlecker-Pleite herrscht hier eine große Lücke. Aber den bekannten Ketten können bisher keine ausreichend großen Flächen angeboten werden.

Anders als in Hilgen-Dünweg, wo ein Drogeriemarkt neben Aldi verhindert werden soll, weil die geballte Magnetwirkung der Märkte dort die Zentren weiter schwächen würde (siehe Kasten), wäre eine Ansiedlung in der Montanusstraße nach einmütiger Meinung von Rat und Verwaltung die gewünschte Stärkung der Innenstadt. Für zwei Märkte dieser Größenordnung sieht man keinen Platz in der Stadt.

Caplan sprach davon, man könne sich an der Stelle einen kleinen Wettbewerb vorstellen. Mögliche Interessenten und Planer sollen zu einem frühen Zeitpunkt eingebunden werden. Womöglich würden dann auch die Investoren die Kosten für das Bebauungsplanverfahren übernehmen.

Gewünscht ist eine Fortsetzung in der Art des Gebäudekomplexes von der Volksbank bis zum Reisebüro Hebbel; sie verbindet auch Einzelhandel und Wohnungsbau. Gedacht ist an ein beschleunigtes Verfahren, um die übliche Dauer von einem Jahr bis zur Verabschiedung des Bebauungsplans möglichst zu unterschreiten. Ob es im Hintergrund schon Interessenten gibt, blieb unklar.

Klar ist dagegen, dass in dem Zusammenhang auch der Busverkehr neu geregelt werden muss. Caplan bekräftigte, dass an der Linienführung aber nichts geändert werden soll. „Wir müssen die Lösung an dieser Stelle finden. Es wird keine Lösung geben, bei der die Busse, wie von den Unternehmen mitunter gewünscht, nur über die Höhestraße fahren.“

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