Srpingmaus: Therapie mit dem Publikum

Mit viel Witz improvisierte das Trio in der Aula des Gymnasiums Am Hammer.

Leichlingen. Es war schon erstaunlich, aus welchen Ecken die Besucher kamen, die in der Aula des Gymnasiums Am Hammer die Improvisationen des Springmaus-Theaters miterleben wollten.

Über Solingen, Langenfeld oder Hilden wurde nicht geredet, dafür waren die drei Akteure Gilly Alfeo, Norbert Frieling und Silke Vennemann von "Balken", "Paffenlöh", "Burscheid" und "Schlebusch" begeistert, ließen sich diese Namen doch fast problemlos in ihre Sketche einbauen.

Da wurde die Lebensgeschichte von Elke und Uwe aus Burscheid ausgeforscht, was man dann anschließend als herzzerreißendes Musical umgeformt erleben konnte. Auch beim Psychothriller über den "Totengräber aus Leverkusen", den Alfeo Gilly mit seinem angeborenen sizilianischen Temperament zu Gehör brachte, war er auf die Stichworte aus dem Publikum angewiesen.

Man merkte auf Anhieb, dass die Leichlinger die "Springmäuse" in ihr Herz geschlossen haben, die gut vorbereitet mit möglichen, aber auch unmöglichen Wort- oder Satzfetzen die Handlung in die gewünschte Richtung lenkten.

Anders kann man sich den Erfolg des Improvisationstheaters auch nicht vorstellen, und wenn die Schauspieler kommentieren: "Hatten wir noch nie", dann ist das ein zusätzlicher Anreiz, hier wieder etwas Witziges auf die Beine zu stellen. Da wird aus drei ganz unterschiedlichen Begriffen ein A-Capella-Gesang gezaubert.

Den therapeutischen Nutzen für das Publikum formulierte Silke Vennemann zu Beginn: "Das wird kein gemütlicher Fernsehabend, sondern eine große Gruppentherapie in der Aula."

Angesichts der vielen unterschiedlichen Therapie-Ansätze, die vom "Lispel-Syndrom" bis zum Stripper-Angebot für einen 80-Jährigen reichten, war den Künstlern am Schluss viel Beifall garantiert.

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