Zuerst wollte niemand König werden, dann trat auch noch der Vorsitzende zurück. Dieses Szenario soll sich bitteschön nicht noch mal wiederholen, finden die Schützen und sind optimistisch, dass es in diesem Jahr wieder etwas wird mit einem Anwärter auf den Königsthron. "Dass es keinen König gibt, daran muss sich in Burscheid niemand gewöhnen", macht Schützenvereins-Chef Rainer Pfleger Hoffnung.

Seit dem letzten Fest ist viel passiert. Der Vorstand hat sich neu formiert, mit Wolfgang Kühler sprang ein alter Fahrensmann in die Presche. Kühler war 18 Jahre lang Vorsitzender des BSV. Das anstehende Schützenfest am 5. und 6. September wurde folgerichtig auch nicht von König und Hofstaat, sondern vom Festausschuss des Vorstands organisiert. Derzeit stecken die Vorbereitungen in den letzten Zügen, Fähnchen und Girlanden sollen in der Innenstadt auf das Fest aufmerksam machen. Auch die Festhalle will für die Feierlichkeiten geschmückt sein.

Der Verein hat auf die langen Schießentscheidungen der Vergangenheit reagiert: Das beliebte Bürgerschießen findet bereits am Samstag um 19 Uhr statt. Erstmals dürfen auch die jungen Besucher mitmachen. Mit einem Lasergewehr, das ohne Munition auskommt und daher ungefährlich ist, wird der Bürgerprinz ermittelt. Die Erwachsenen schießen wie bisher mit dem Kleinkaliber.

Bereits um 18 Uhr findet der Umzug mitsamt den befreundeten Schützenvereinen durch die Innenstadt statt. Beim Festball am Abend spielt die Band Let’s Dance, außerdem gibt es eine italienisch-kölsche Einlage des Sängers Cosimo.

Am Sonntag startet ab 11 Uhr das Prinzenschießen, gegen 12 Uhr sind die Erwachsenen an der Reihe, um eine Königin oder einen König zu ermitteln. Gegen 19.30Uhr beginnt der Krönungsball der neuen Majestäten in der Schützenhalle.

Dort wird neben dem neuen König auch der neue Bürgerkönig geehrt, der ein Jahr lang die Aktivitäten des Vereins begleiten darf. Den ganzen Tag findet neben dem Schützenhaus ein Handwerkermarkt samt gebührenfreiem Kindertrödel statt.