Burscheid Schützen planen weitere Flohmärkte

Erstmals fand am Sonntag der Kinder- und Mädelsflohmarkt im Schützenhaus statt. Die zufriedenen Organisatoren haben bereits einen neuen Termin gefunden.

Burscheid: Schützen planen weitere Flohmärkte
Foto: Doro Siewert

Burscheid. Den Schützen drückt der Schuh. Die Heizung im Schützenhaus ist defekt, immer wieder stehen Renovierungen an. Die Bogensportabteilung, die mehr Zulauf verzeichnet, braucht neue Bögen. Auch besteht ein akuter Bedarf an ehrenamtlichen Kräften, die mit anpacken, wo sie nur können. Ideen, wie sich die Vereinskasse für unsichere Zeiten füllen lassen könnte, gibt es genügend. Eine davon wurde am gestrigen Sonntag umgesetzt: der Kinder- und Mädelsflohmarkt.

Zum allerersten Mal wurde im Schützenhaus getrödelt. Die erste Resonanz war vielversprechend. „In der Summe haben wir 52 Tische verkauft. Mehr als 40 Aussteller bekommen wir auch nicht in die Halle“, sagte Dirk Bremser. Der Schütze hat den Kinder- und Mädelsflohmarkt gemeinsam mit Karin Ceravolo organisiert. Zufrieden beobachteten sie das Geschehen an den Ständen.

Dort harrte beispielsweise Silke Juffern aus. Die Burscheiderin versuchte, die Kleidungsstücke und Spielsachen zu verkaufen, denen ihre Töchter Leni (2) und Nina (4) entwachsen sind. Der Erfolg war durchwachsen, lautete jedenfalls die Bilanz von Silke Juffern. Klar, habe sie einige Teile verkauft. „Es hätte aber mehr sein können“, sagte sie. „Der Erlös geht aber so oder so in die Spardose der Mädchen.“ Über jedes verkaufte Teil dürften sich auch die Großeltern freuen. „Ich habe die Sachen bei meinen Eltern gebunkert. Sie hoffen, dass nun einiges davon verkauft ist.“

Mit etwas weniger Gepäck konnte Nadine Steinke nach Hause fahren. „Ich habe ein Tragetuch, Socken und Mützen verkauft“, berichtete die Burscheiderin. Klar hatten die Besucher versucht zu handeln. Nadine Steinke zog da eine klare Grenze, wenn ihr das Feilschen zu bunt wurde. „Wenn ich etwas verschenken will, dann bringe ich es zu einer gemeinnützigen Organisation. Dann stehe ich mir hier nicht die Beine in den Bauch“, sagte sie.

Das sei nun einmal das Flohmarktgebaren, sagte Laura Müller am Verkaufstisch nebenan. Als Verkäuferin müsse man vor allem eines haben: Glück. Ob man gerade das vorhält, was gefragt ist, ist Zufall. So zählten Babysachen nicht zu den großen Rennern. Die Besucher hätten meist ältere Kinder gehabt. Und viele von denen wollten einfach mal schauen, was da gerade im Schützenhaus passiert, mutmaßte Laura Müller. „Ich glaube, so eine Veranstaltung braucht Zeit. In zwei oder drei Jahren ist es hier brechend voll.“ Ein Pluspunkt: Die Standgebühren waren mit fünf Euro pro Tisch überschaubar.

Ungünstig für den Kinder- und Mädelsflohmarkt war der Termin. Denn parallel fand in der Kattwinkelschen Fabrik in Wermelskirchen eine ähnliche Veranstaltung statt, die es schon seit Jahren gibt und die entsprechend etabliert ist. Sich als neuer Anbieter gegen eine derartige Veranstaltung zu behaupten, war natürlich eine große Herausforderung. Nadine Steinke, Laura Müller und auch Silke Juffern können sich aber vorstellen wiederzukommen. Im Schützenhaus findet schon am 2. April der nächste Flohmarkt statt.

Das freute Organisatorin Karin Ceravolo sehr, die am Sonntag schon einige mündliche Voranmeldungen entgegennahm. Womöglich wird der Flohmarkt thematisch demnächst aufgesplittet. Dann könnte es einen eigenen Markt nur für gebrauchte Damenkleidung geben. Eine Nachbesprechung innerhalb des Burscheider Schützenvereins soll später Aufschluss darüber geben, wo die Reise denn hingehen wird.

„Die Veranstaltung heute ist ein Pilotprojekt. So viel mehr ist denkbar“, sagte Dirk Bremser, der Eisenbahn- und Kleintierbörsen als weitere Beispiele nannte. Die Hauptsache sei, dass der Schützenverein sich bürgernah präsentiere. So hoffen die Mitglieder, Interessierte zu finden, die das Leben im Verein kennenlernen möchten. Denn helfende Hände würden immer gebraucht.

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