Kunst Schüler skizzieren und malen Burscheider Senioren

Burscheid. · Die Werke des10mk-Kurses der Realschule sind seit gestern in der Stadtbücherei ausgestellt. Die Schüler arbeiteten im Stil von Frida Kahlo und Andy Warhol.

 Lehrerin Christa Engstenberg-Mannes und Büchereileiterin Yulia Farbischewski mit einigen der entstandenen Porträts.

Lehrerin Christa Engstenberg-Mannes und Büchereileiterin Yulia Farbischewski mit einigen der entstandenen Porträts.

Foto: Siewert, Doro H503799

Das letzte Jahr in der Realschule nähert sich seinem Ende. Ein MK-Kurs (M für Musik; K für Kunst), der die Lehrfächer angenehm „farbig“ machte, waren die Stunden in Christel Engstenbergs Portrait-Studien menschlicher Gesichter. 24 Schülerinnen und Schüler nahmen sich die Werke der mexikanischen Malerin Frida Kahlo de Rivera zum Vorbild.

Damit ihre eigenen Skizzen und Gemälde möglichst stilgetreu ausfielen, waren sie über einen Vorschlag besonders froh. Barbara Borkowski vom Sozialen Dienst im Luchtenberg-Richartz-Haus sprach mit vielen Bewohnern und erhielt positive Rückmeldung. Acht Seniorinnen und Senioren stellten ein Brustbild per Fotografie zur Verfügung – und die jungen Künstler gaben ihr Bestes.

In über zwanzig Schulstunden übertrugen sie Formen und Merkmale der Gesichter zuerst auf möglichst deutliche Skizzen und später mit farbintensivem Acryl auf Leinwand. Was den älteren Damen und Herren an Lebenserinnerungen wichtig war, banden die fleißigen Maler in die Bilder ein – mal einen niedlichen Hund, mal Kränze von bunten Blüten. Neben den Portraits der Senioren entstanden auch „Selfies“ durch viel akkurate Pinselstriche.

Details zählen: Wo fangen
die Augenbrauen an?

Tom Neuhaus zum Beispiel setzte sich seinem Freund Connor Schütte gegenüber, und jeder schaute sehr genau, wo zum Beispiel Augenbrauen anfangen oder wie die Nase über dem Mund geformt ist. In ähnlicher Form festgehalten schauen  auch Lisa Winkler und Laura Warnke fröhlich lachend aus ihrem Bild heraus. Zusammen mit Lauras Schwester Lisa hatten sie sich sogar an eine Bildserie nach Art Andy Warhols Pop-Art gewagt.

Auch in ihren eigenen Abbildungen finden sich Dinge, die ihre jugendlichen Gedanken beschäftigen und von ihren Hobbys erzählen.Träumen die zeitweisen Kunstschaffenden von einer Karriere als Portrait-Maler? Das hat keiner von ihnen im Sinn. Mit Sicherheit werden jedoch alle in Zukunft genauer auf die individuellen, charakteristischen Details in Gesichtern achten. Alle Bilder wechseln am Monatsende ihren jetzigen Platz in der oberen Etage der Stadtbücherei in die Räume zum Altenzentrum auf der Schützeneich. Büchereileiterin Yulia Farbischewski ist gespannt, wie sich die „Originale“ in der Einrichtung in den Gemälden der Jugendlichen wiederfinden werden. Denn am 24. Juni werden die Senioren zum Besuch erwartet

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