Burscheid Schüler besuchen Elefanten-Klinik

Der Traum der Realschüler geht in Erfüllung: Die Flüge für die Thailandreise sind gebucht. In dreieinhalb Monaten besuchen sie ihre neue Partnerschule.

Burscheid: Schüler besuchen Elefanten-Klinik
Foto: dpa

Burscheid.Vor wenigen Wochen hörte sich alles noch ein bisschen vage an, als Lehrerin und Organisatorin Marion Koglin während einer Infoveranstaltung noch ein paar Fragezeichen hinter die Flüge für die Reise nach Thailand machte. Da es damals noch keine endgültigen Zusagen von den Realschülern gab, wären die Buchungen der Flüge für 16 Schüler ein finanzielles Wagnis mit möglicherweise hohen Stornogebühren gewesen.

Burscheid: Schüler besuchen Elefanten-Klinik
Foto: Koglin

Doch jetzt ist es sozusagen amtlich. „Wir haben die Flüge gebucht“, freut sich die Englisch- und Geschichtslehrerin und ermöglicht damit Schülern der 8. und 9. Klasse am 19. Oktober für zwei Wochen nicht nur eine Traumreise, sondern auch eine einzigartige Premiere. Noch nie zuvor sind Burscheider Schüler zum Austausch nach Thailand geflogen. Allerdings wird die Reise auch eine kleine Odyssee.

Weil die British International School of Northern Thailand in Lampang im Norden des asiatischen Landes liegt, muss ein so genannter Gabelflug mit Thai Airways genommen werden. Erst geht es 13 Stunden nach Bangkok, dann, nach einer erneuten Wartezeit an einem Flughafen, weitere anderthalb Stunden nach Chiang Mai. Und da die Großstadt etwa 100 Kilometer von Lampang entfernt ist, gibt es von dort einen weiteren Transfer. Marion Koglin geht davon aus, dass die Gruppe etwa 20 Stunden unterwegs ist.

Nicht nur vor diesem Hintergrund ist es fast schon überraschend, dass es so gut wie keine skeptischen Fragen aus der Elternschaft gibt. Auch bei dem Infoabend Mitte Mai galt die einzige Sorge den richtigen Impfungen für die Schüler. „Ich hatte den Eindruck, die Mütter und Väter sind ganz scharf auf die Reise ihrer Kinder“, sagt auch Marion Koglin. Auch mit ihrer Erfahrung als Lehrerin sei es „völlig ungewöhnlich“, dass sich bei einem derart exotischen Ziel solch ein großer Rückhalt finde. Nur in einem Fall habe sich ein Schüler zurückgezogen. Verständlicherweise, weil er als einziger Siebtklässler ohne einen einzigen Klassenkameraden hätte fliegen müssen.

Die Schüler, die neben Lehrerin Marion Koglin zusätzlich von einem männlichen Kollegen begleitet werden, nehmen nicht nur am Unterricht und Tagesablauf der British International School of Northern Thailand teil. Sie werden auch einige Ausflüge machen. Allerdings wird die Zeit dafür sehr begrenzt sein, da die Wochentage von morgens bis abends wie bereits berichtet mit Unterricht und Kursen vollgestopft sind.

Auf jeden Fall wird das Elefanten-Krankenhaus in Lampang besucht. Dickhäuter, die auf Landminen getreten sind und dabei ein Bein verloren haben, bekommen dort Prothesen. Auch der Besuch einer Tempelanlage steht auf dem Programm. Um den Nachtmarkt in Chiang Mai besuchen zu können, brechen die Burscheider einen Tag früher auf und legen dort eine abschließende Übernachtung ein. Und dann beginnt die Odyssee, die hoffentlich keine wird, wieder in umgekehrte Richtung

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