Schrammen auf der Schussfahrt

Die bergische Landschaft machte den 13 Teams beim Fun-Triathlon auf dem Rad, im Kanu und beim Abschlusslauf ordentlich zu schaffen.

Burscheid. So ein Triathlon hat es schon in sich. Erst recht, wenn es sich um die besondere Variante von Veranstalter Ralf Seck handelt. Zum vierten Mal fand am Sonntag der Fun-Triathlon statt.

Für die Teilnehmer heißt das: Elf Kilometer mit dem Rad vom Start bei Family Fitness Club im Industriegebiet nach Solingen-Wupperhof, dann zwölf Kilometer im Kanu auf der Wupper in Richtung Balker Aue und zum Schluss ein Acht-Kilometer-Lauf zurück nach Burscheid.

Carsten Schäfer, der zusammen mit Ehefrau Heike zum ersten Mal am Start war, kam etwas gezeichnet im Ziel an. Auf der rasanten Abfahrt hinunter zum Wupperhof hatte es ihn erwischt. "Die ersten Kurven konnte man noch wunderbar einsehen, aber dann wurde es auf einmal nass", erklärte Schäfer, der wie Seck aus Hohenlimburg stammt und rund 80 Kilometer Anfahrt in Kauf genommen hatte. "Ich habe mich aber auch schusselig angestellt."

Ein paar Schrammen an Knie und Ellenbogen konnten ihn aber nicht davon abhalten, den Triathlon zu beenden. Das ebenfalls lädierte Fahrrad ließ er zurück, die letzten Meter bis zum Kanu-Startpunkt nahm er als Anhalter im Pkw, um dann zusammen mit Gattin Heike kräftig zu paddeln. Diese Disziplin empfanden die beiden als größte Herausforderung, denn "das haben wir vorher noch nie gemacht".

Bereits zum zweiten Mal versuchte sich Karsten Baum (41). Im vergangenen Jahr noch im Mittelfeld, gewann er diesmal mit seinem neuen Teamkollegen Jens Strunk (25) mit über vier Minuten Vorsprung.

Die insgesamt 610 Höhenmeter machten auch dem Sieger-Duo ganz schön zu schaffen. "Am schlimmsten war der Weg zurück, es ging nur bergauf", stöhnte Karsten Baum, der in seiner Freizeit ansonsten eher auf dem Volleyballfeld zu Hause ist. Seinem Kompagnon machte die Paddelstrecke zu schaffen, denn durch das kalte Wasser wurde auch die Muskulatur kalt.

Unter den 13 teilnehmenden Teams fanden sich auch zwei echte Jungspunde. Till Sandtner (14) und Jannick Stich (15) waren die jüngsten Teilnehmer und kamen als Fünftplatzierte ins Ziel. "Es hat uns auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht", lautete ihr Fazit.

Sie hatten beim Paddeln kaum Probleme und fungierten als eingespieltes Team. "Es kommt dabei sehr auf die Technik an", verriet Till das Erfolgsgeheimnis. Als Fünfkämpfer und Triathlet hatten die Jungs aber auch nicht ganz so schlechte Voraussetzungen. Die Älteren ein bisschen piesacken zu können, war laut Jannick Stich "ein positiver Nebeneffekt".

Ralf Seck schaffte es diesmal mit Partner Stefan Boll nicht unter die ersten drei. Trotzdem zeigte sich der angehende Weltenbummler kurz vor der Abreise zufrieden: "Die Veranstaltung hat sich etabliert, jedes Jahr kommt Nachwuchs hinzu und die Geselligkeit kommt nicht zu kurz." Stimmt, denn nachdem selbst die letzten Starter ins Ziel kamen, wurde der Grill angeschmissen und in gemütlicher Atmosphäre die Siegerehrung vollzogen.

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