Badehaus Saxofonist Engelbert Wrobel begeistert die Jecken

Der Saxofonist Engelbert Wrobel begeisterte im Badehaus die Jecken mit Kölsche Tön zum Mitsingen.

Badehaus: Saxofonist Engelbert Wrobel begeistert die Jecken
Foto: Doro Siewert

Burscheid. Engelbert Wrobel weiß einfach, wie man das Publikum für sich gewinnt. Als professioneller Musiker bereitet ihm das nicht die geringste Mühe. So zeigte es sich wieder in beeindruckender Weise am Freitagabend im Badehaus. Der Saxophonist nahm sich einen Stuhl, stellte sich darauf, so dass die Besucher einen Kreis um ihn herum bildeten. Als er anfing zu spielen, löste er eine Welle des Frohsinns aus.

Die Besucher feierten Engelbert Wrobel, der an diesem Abend ausnahmsweise keinen traditionellen Jazz spielte, sondern Kölsche Tön. „Superjeilezick“ von Brings und „Leev Marie“ von der Band Paveier gehörten beispielsweise dazu. Das Publikum war ausgesprochen textsicher, vor allem die Refrains wurden lauthals mitgesungen. Nicht umsonst werteten die Mitglieder des Burscheider Kulturvereins den Abend mit durchgehend ausgelassener Stimmung als vollen Erfolg.

Zum zweiten Mal veranstalteten die Kulturschaffenden die Kostümparty. 60 Besucher kamen, für 80 wäre Platz gewesen. „Für Kurzentschlossene gibt es bei uns immer Möglichkeiten“, sagte Petra Wengenroth-Büscher und verwies gleich auf die kommende Karnevalssession, an die sich der Kulturverein wieder beteiligen möchte. Die Kassiererin war mit dem Herzen dabei. Von ihrer Sportverletzung ließ sich Petra Wengenroth-Büscher an diesem Abend überhaupt nicht aufhalten. Ihre Verwundung am Finger kaschierte sie mit einer Kunststoffblume. Ihr Einsatz galt der Unterstützung des Kulturvereins. „Wir müssen alles selbst erwirtschaften. Wir investieren viel Freizeit“, sagte sie. „Wir machen das für Burscheid.“

Einen großen Dank richtete Petra Wengenroth-Büscher an Karl-Heinz Büchel, der das Engagement der Ehrenamtler anerkennt. Zum wiederholten Male gab er seine Geburtstagsgeschenke an den Verein weiter. Ihm galt am Freitag besonderer Applaus, hatte er doch indirekt mitgewirkt, dass das Badehaus jüngst neue Dämmplatten bekam.

Dass die Besucher auf welche Weise auch immer mit anpackten, darauf setzte der Kulturverein auch bei der Kostümparty, die entgegen dem Ruf des rheinischen Karnevals überaus gesittet abläuft. „Wir müssen hier niemanden nach Hause tragen“, sagte Petra Wengenroth-Büscher. Auf den Alkoholkonsum hatte das Thekenteam ein waches Auge. In dieser Atmosphäre fühlte sich Nicoletta Bulacu wohl. Sie war eigens aus Bielefeld angereist, um im Badehaus alte Freunde und Verwandte zu treffen. „Ich komme jedes Jahr für den Karneval nach Burscheid“, sagte die Besucherin. „Die Burscheider sind immer gut drauf.“

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