Sanierung: Sportstätten als Dauerbaustellen

Gleich fünf Vereine haben Donnerstagabend im Sportausschuss Anträge auf Zuschüsse gestellt.

Burscheid. In den Burscheider Sporthallen liegt einiges im Argen: Morsche Holzkonstruktionen, Verrostete Türen, unsichere Treppen, mangelnde Wärmedämmung oder einfach nur renovierungsbedürftige Außenfassaden - die Mängelliste der Vereine ist lang. Entsprechend groß ist der Ehrgeiz, die Defizite zu beseitigen.

Gleich fünf Förderanträge auf finanzielle Zuschüsse wurden gestern Abend den Kommunalpolitikern im Sportausschuss vorgelegt und bewilligt.

"Dauerbaustelle" ist beispielsweise die Hugo-Pulvermacher-Halle der Burscheider Turngemeinde (BTG). Zurzeit werden dort noch die Fördermittel eines Antrags aus dem vergangenen Jahr abgearbeitet. Die Decke im Jugendraum, der von der Turngemeinde als Versammlungsraum genutzt wird, ist kaputt.

"Sie muss abgehangen werden", erklärt Vorsitzender Knut Cromm. Neue Lampen und ein neuer Anstrich sollen folgen. Und eine neue Eingangstür schlug im vergangenen Jahr mit 15000 Euro zu Buche. Doch schon steht in den Osterferien die nächste Baustelle ins Haus. Fünf große Fensterflächen des Gebäudes, die aus Glasbausteinen bestehen, sind an vielen Stellen bereits gebrochen.

"Das ist natürlich in erster Linie eine energetische Maßnahme", erläutert BTG-Vorstandsmitglied Marc Kollbach. Kosten für alle Fenster: 30000Euro. Zuschuss der Stadt: 5000Euro.

Ebenfalls 5000 Euro haben die Mitglieder des Sportausschusses gestern Abend dem Turnerbund Groß-Ösinghausen bewilligt. Vor 31 Jahren hat die Halle am Weidenweg zum letzten Mal einen neuen Außenanstrich erhalten. Auch an der Eingangstür sind die Spuren der Zeit deutlich zu sehen. Sie ist stark verrostet.

Die Gesamtkosten für den Anstrich hat ein Malerunternehmen aus Leichlingen auf 20000 bis 30000 Euro veranschlagt, eine neue Feuerschutztür kostet rund 2000 Euro.

Ein Sicherheitsrisiko stellt nach Angabe eines Sachverständigen sogar die Treppe zu den Spielplätzen 5 und 6 des Tennisclubs Grün-Weiß Burscheid dar. Der Aufgang widerspreche, angeblich schon zum Zeitpunkt der Errichtung, den Regeln der Baukunst und der Technik, heißt es.

Die Treppe sei schlicht zu steil. Der Sachverständige empfiehlt, zumindest im oberen Bereich, die Treppe flacher anzulegen. Kosten: rund 11600 Euro. Bewilligter Zuschuss: rund 2900 Euro.

Den geringsten Investitionskostenzuschuss beantragt der Burscheider Schützenverein. Nach einer Begehung der Sportanlage im vergangenen Jahr seien durch den TÜV und die Kreisbehörde ein Feuerwehrplan (für Feuerwehr und Gebäude) sowie eine Tür mit einem so genannten Überströmeinbausatz gefordert worden. Die Kosten betragen zusammen rund 2370Euro. Die Stadt schießt etwa 590 Euro dazu.

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