Sachbeschädigung: Zerstörungs-Odyssee - Acht Jugendliche geschnappt

Bande von 14- bis 20-Jährigen wird ein Schaden in Höhe von 200000 Euro zur Last gelegt.

Burscheid. Nicht einmal eine Woche nach der Zerstörung von insgesamt 13 Buswartehäuschen im Kreisgebiet sind die Täter offenbar gestellt. Einer Gruppe von acht Jugendlichen und Heranwachsenden im Alter von 14 bis 20 Jahren aus Halver, Hückeswagen und Wipperfürth (Oberbergischer Kreis) wird zur Last gelegt, nicht nur diese Taten begangen zu haben.

Die Spur der Verwüstung zieht sich nach Auskunft der Polizei des Nachbarkreises von dort über den Rheinisch-Bergischen Kreis bis nach Leverkusen. Insgesamt seien 40 Buswartehäuschen, fünf Telefonzellen und weitere Einrichtungen zerstört worden.

Und nicht nur das: Den jungen Männern, von denen viele polizeibekannt seien, wird erschwerend zur Last gelegt, auf ihrem Streifzug am Wochenende auch zwei Autos geklaut und zwei Einbrüche begangen zu haben.

Die Jugendlichen müssen sich nach ersten Erkenntnissen für einen Schaden in Höhe von mehr als 200000 Euro verantworten. Auch einen Personenbus einer Beförderungsgesellschaft sollen sie vor eine Wand gefahren haben.

Bei dem Erfolg der Ermittler aus Oberberg spielte offenbar Kommissar Zufall genauso eine Rolle wie akribische polizeitaktische Arbeit und die Unterstützung von Zeugen, die von verschiedenen Orten nach und nach Beobachtungen und Kennzeichen gemeldet hatten.

Noch nicht ganz klar erscheint dabei, dass ein Zeuge aus Burscheid einen Mofafahrer im Zusammenhang beispielsweise mit der Zerstörung des Buswartehäuschens in Linde/Irlen gemeldet hatte.

Nach Auskunft der Kreispolizeibehörde des Oberbergischen Kreises waren die mutmaßlichen Täter jedoch mit Autos zur sinnlosen Randale durch die Kreise und Städte "gereist"

"Die Ermittlungen laufen noch", erklärte hierzu Donnerstagabend ein Sprecher der Behörde gegenüber unserer Zeitung. Fest stehe aber, dass man der Gruppe die Zerstörung von 40 Buswartehäuschen zur Last legen könne.

Auf die Schliche kam die Polizei der Gruppe, als Beamte eines der beiden geklauten Autos (VW Fox) auf dem Parkplatz eines Schnellrestaurants in Wipperfürth entdeckt hatten.

Ein 20-Jähriger sei schließlich als Fahrer ausfindig gemacht worden. Bei dessen Vernehmung habe er schließlich eine Tat nach der anderen eingeräumt und vermeintliche Mittäter beim Namen genannt.

Zur Zerstörung der Glasscheiben hätten die Jugendlichen Nothämmer benutzt, die beim Einbruch in dem Verkehrsbetrieb "erbeutet" worden seien.

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