Stiftungen Rhein-Energie fördert Kultur, soziales Engagement und Forschung

Köln · Die drei Rhein-Energie-Stiftungen haben im Herbst rund 1,2 Millionen Euro zur Förderung von sozialen, wissenschaftlichen und kulturellen Projekten in Köln und der Region bewilligt. Mit den Anschubfinanzierungen lassen sich innovative Ideen umsetzen, das kulturelle Leben in Köln und dem Umland gestalten und gesellschaftliche Herausforderungen meistern.

 Insgesamt 1,2 Millionen Euro haben die Rhein-Energie-Stiftungen zur Förderung von sozialen, wissenschaftlichen und kulturellen Projekten bewilligt.

Insgesamt 1,2 Millionen Euro haben die Rhein-Energie-Stiftungen zur Förderung von sozialen, wissenschaftlichen und kulturellen Projekten bewilligt.

Foto: dpa/Monika Skolimowska

Die Rhein-Energie-Stiftung „Kultur“ unterstützt in dieser Förderrunde 29 Projekte mit insgesamt 302.000 Euro. Der Fokus liegt dabei auf Vorhaben der kulturellen Bildung und der Stärkung der künstlerischen Entwicklung von Initiativen und Gruppen der freien Szene. Dazu zählt auch das Bürgerzentrum Ehrenfeld mit dem Projekt „Gemeinsam die Bögen spannen“. In Kooperation mit dem Verein artrmx ist in den Bahnbögen der Hüttenstraße in Köln-Ehrenfeld ein soziokulturelles Programm geplant, in das die gesamte Nachbarschaft mit einbezogen wird. Das Bürgerzentrum Ehrenfeld will mit dem Projekt die Bahnbögen als Ehrenfelder Ort für kulturelle Teilhabe beleben und damit auch ein Modell schaffen, an dem städteplanerische Zielsetzungen ablesbar werden.

Acht Förderprojekte widmen
sich dem Themenfeld Familie

Die Rhein-Energie-Stiftung „Familie“ unterstützt die Arbeit mit und für Familien in Köln und der Region in acht Förderprojekten mit insgesamt 297.000 Euro. Damit werden Träger und Kooperationsinitiativen gefördert, die sich für benachteiligte Kinder und Familien mit und ohne Zuwanderungshintergrund einsetzen. Dazu gehören auch die „Singfinger“, die lautsprache-unterstützende Gebärden in Deutschland verbreiten wollen. Auf ihrem YouTube-Kanal zeigen sie, wie mit Hilfe von Gebärden mit nicht-sprechenden Kindern kom-muniziert und gesungen werden kann. Mit den Videos prägen sich die Gebärden besonders gut ein und die Kommunikation wird spielerisch erlernt. Im Rahmen des Projektes sollen begleitende Liederbücher und ein Gebärden-Café für Familien entstehen.

Weitere von der Rhein-Energie-Stiftung Familie unterstützte Projekte sind zum Beispiel die Beratung von gewaltbetroffenen Frauen mit Behinderungen oder ein Mutter-Kind-Café.

Bei der Rhein-Energie-Stiftung „Jugend/Beruf, Wissenschaft“ stehen neben berufsorientierenden Vorhaben auch die politische und digitale Bildung im Vordergrund. So will die Arbeiterwohlfahrt (Awo) Köln mit einem speziell auf Jugendliche zuge-schnittenen Konzept die digitalen Kompetenzen stärken und in ihren Räumlichkeiten benachteiligten Jugendlichen den Zugang zu erforderlicher Hardware erleichtern.

Der Verein Zweit-Zeugen will über sein gleichnamiges Projekt in analogen und digitalen Workshops mittels Biografien von überlebenden Jüdinnen und Juden einen empathischen Zugang zum Thema Antisemitismus ermöglichen. Dabei entsteht auch ein Bezug zum Lebensalltag der angesprochenen Jugendlichen.

Die Rhein-Flanke plant, mit einem „Azubi-Speeddating-Kickern“ auf Ausbildungsbörsen Schüler und Unternehmen über Tischfußballspiele in einen lockeren Austausch zu brin-gen und so die Vermittlungschancen zu erhöhen. Wegen der behindertenfreundlichen Gestaltung der Tische genügt das Projekt sogar einem inklusiven Anspruch. Insgesamt unterstützt die Rhein-Energie-Stiftung „Jugend/Beruf, Wissenschaft“ in dieser Vergaberunde neun soziale Projekte mit insgesamt 268.000 Euro.

Die wissenschaftlichen Anträge nehmen inhaltlich die gesell-schaftlichen Einflüsse des digitalen Wandels in den Blick. So widmet sich das Gemeinschaftsprojekt „Decoding Gender in Social Media“ der Uni Köln und der Technischen Hochschule (TH) Köln der Frage, inwieweit Jugendliche in den sozialen Medien Geschlechterklischees bedienen. Unterstützt werden die Forscher dabei von zwei Kölner Jugendzentren.

Das Projekt „Open Universities“ will das Verhältnis von Wissenschaft und Bürgerschaft untersuchen und dabei die Menschen erreichen, die von digitalen Netzwerken ausgeschlossen sind. Im Rahmen von verschiedenen Lehr- und Veranstaltungsformaten sollen gesellschaftliche sowie wis-senschaftspolitische Fragen im öffentlichen Raum verhandelt werden. Dazu kooperieren die Un Köln und die TH Köln mit einer Vielzahl an Kultureinrichtungen und Künstlern sowie dem Berufskolleg Ulrepforte. Die Umsetzung ist für 2022 geplant. Insgesamt wurden für die Wissenschaft vier Gemein-schaftsprojekte der Uni Köln und der TH mit 329.000 Euro bedacht.

Der nächste Bewerbungsschluss für Projektanträge ist der 28. Februar. Wissenschaftliche Anträge können erst wieder zum 31. August gestellt werden. Informationen gibt es unter:

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