RG Textil-Technik: Insolvenzverwalter sucht dringend nach Investor

Bisher haben alle Interessenten abgewunken — trotz einer positiven Machbarkeitsstudie.

Burscheid. Die Zuversicht im Luisental scheint mittlerweile gedämpft. Als die Geschäftsführer der RG Textil-Technik im Luisental Ende Dezember Insolvenzantrag stellten, hieß es seitens des vorläufigen Insolvenzverwalters Marc D’Avoine schnell, es gebe gute Chancen zum Erhalt des Unternehmens. Eine Machbarkeitsstudie sollte diese Einschätzung untermauern.

Zwar liegt sie inzwischen vor und bescheinigt der Färberei laut D’Avoine auch tatsächlich „Fortführungschancen“. „Aber wir brauchen einen Investor und den haben wir leider noch nicht.“ Von knapp zehn Interessenten sei nur einer übriggeblieben. „Und ich habe bisher auch keinen als ernsthaft eingestuft.“

Mittlerweile sei ein zusätzlicher Kollege mit der Suche nach Interessenten an einer Übernahme des Unternehmens betraut. „Zurzeit läuft das noch sehr, sehr zäh und ich wäre froh, wenn wir da schon einen Schritt weiter wären“, sagt der Wuppertaler Anwalt.

Zum 1. März ist das Insolvenzverfahren eröffnet und Marc D’Avoine zum endgültigen Insolvenzverwalter bestellt worden. Die Produktion läuft weiter und die Auftragslage bezeichnet D’Avoine als „aktuell gut, aber wir müssen von Woche zu Woche weitersehen und uns fehlt der Ausblick bis ins Frühjahr.“

37 Mitarbeiter bangen weiter um ihren Arbeitsplatz. Ein Darlehen zur Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes hatte ihnen zunächst die Gehälter gesichert. Die Agentur für Arbeit stellt das Insolvenzgeld erst mit der Verfahrenseröffnung rückwirkend für maximal drei Monate als Ersatz für nicht gezahlte Gehälter bereit.

Juniorchef Martin Geveke hat den Betrieb zum Monatswechsel verlassen und eine neue Stelle angetreten. Senior Rainer Geveke steht der RG TT aber laut Insolvenzverwalter D’Avoine „unverändert als Geschäftsführer und uns noch beratend zur Verfügung“.

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