Wirklich neue Informationen gab es für die vielen erschienenen Anwohner nicht. Dass das Bundesverkehrsministerium den Standort in Geilenbach und Oberlandscheid aus ursprünglich vier Vorschlägen ausgewählt hat, war durch die BV-Berichterstattung seit Jahresanfang bekannt.

Für Aufsehen sorgte eine Mitteilung von Gert Weber (FDP). Seine Fraktion hatte eine Anfrage beim Bundesministerium gestartet und die Antwort erhalten, Landesverkehrsministerium und Landesbetrieb Straßen seien bereits im Dezember über die Entscheidung informiert worden. Das offizielle Schreiben des Landesbetriebs an die Stadt Burscheid stammt dagegen erst vom 4. Juni.

In einer interfraktionellen Sitzung war wegen der mageren Informationslage zunächst der Gang an die Öffentlichkeit gescheut worden. Dann wurde das Schreiben aber bekannt und setzte Verwaltung und Politik unter Zugzwang.

Denn die Anwohner lehnen das Projekt wie mittlerweile offenbar auch alle Parteien einhellig ab. Auch die Stadtverwaltung hat schon die Gegenargumente zusammengetragen: vom enormen Flächenverbrauch (11 Hektar) über die Lärmbelästigung für die nahen Wohngebiete bis hin Umweltaspekten und den Nachteilen durch die Beleuchtungsanlagen.

Diskussionen gab es um den Untersuchungskorridor: Er bewegte sich zehn Kilometer in beide Fahrtrichtungen um den errechneten optimalen Standort der Anlage. Die Stadt will jetzt Einsicht in die Voruntersuchung beantragen. Sie hatte ein Gelände auf Leverkusener Gebiet (Bürgerbusch) favorisiert. "Wir brauchen mehr Informationen", forderte auch Gert Weber. "Aber ich bin skeptisch, ob wir das abwenden können."

Die Rastanlage in Remscheid, die nicht ausbaubar ist, soll offenbar, so hieß es im Ausschuss, trotz einer möglichen neuen Anlage in Burscheid bestehen bleiben.