Realschüler sind im USA-Fieber

21 Schüler aus Burscheid waren für elf Tage an der Highschool in Vineland zu Gast.

Burscheid. 21 Schüler der Realschule Burscheid sind überwältigt. „Das ist ein ganz anderes Leben dort, eine ganz andere Welt“, heißt es fast einheitlich, als sie gestern zusammen mit Lehrerin Marion Lindhorst über ihren elftägigen Besuch der Highschool in Vineland/New Jersey berichtet.

Zwar sind sie schon wieder einige Tage nach ihrer Überssee-Reise in Burscheid, doch angekommen sind sie hier noch nicht richtig.

„Die Dimensionen sind einfach überwaltigend“, sagt Patrick Cremer und erklärt das ganz einfach mit der Verpackungsgröße von Lebensmitteln, die es in den US-Supermärkten gibt. „Die Milch gibt es dort in Fünf-Liter-Bottichen“.

Schon als sie zuvor in Philadelphia zum Auftakt des längst etablierten Austauschprogramms gelandet waren, hallte der „Wow-Effekt“ anlässlich der beeindruckenden Skyline durch die Reihen der Schüler.

„Dabei ist das noch gar nichts“, sagt Marion Lindhorst, die für den Schüleraustausch zuständig ist und selbst vier Jahre in New Jersey gelebt hat. Also gab es anschließend auch Ausflüge nach New York und Washington. Und anlässlich der weiteren Eindrücke wurde das „Wow“ schließlich in „Oh my god“ umgewandelt. Eine Formulierung, die schon anlässlich der Highschool von Vineland zutrifft: 3000 Schüler werden dort unterrichtet.

Doch mit einigen Dingen an der Schule können sich die Burscheider nicht anfreunden. „Ich finde das ein bisschen krass, dass da überall Security herumsteht.“ Und auch in Sachen Fetenstimmung sei die heimische Region besser, findet Vijola Kabashi: „Es gibt so ein paar Hauspartys, aber ansonsten ist Vineland tot.“

Auch in einem weiteren Punkt sind sich die Schüler aus unterschiedlichen zehnten Klassen einig: Die Anforderungen der Realschüler sind deutlich höher. „Die haben ein Fünfeck in Mathe durchgenommen“, sagt Patrick schockiert zum Leistungsstand fast gleichaltriger Schüler.

Doch auch dadurch lassen sich die deutschen Schüler nicht irritieren. Alle wollen wieder ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Einige sogar für immer. Sie schwärmen schon vom Auswandern. Dabei beginnt für viele erst jetzt der berufliche Alltag

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