Patrizia Marchese: Sammlerin mit Raumgefühl
Kulturverein setzt mit Patrizia Marchese einen völlig neuen Akzent.
Burscheid. Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass der Kulturverein mit seiner jungen Ausstellungsreihe im Badehaus vor allem freischaffende Künstler jenseits des Mainstreams fördern will, „mit ausgefallenen Positionen und dem Bemühen um eine eigene Handschrift“ (Organisator Heinz-Peter Knoop), dann wäre er mit der Entscheidung für Patrizia Marchese erbracht. Die Kölner Künstlerin mit italienischen Wurzeln ist auf eigenwillige Objekte und Installationen spezialisiert und setzt damit nach der Premiere mit Stephanie Binding im vergangenen Jahr einen wiederum völlig anderen Akzent im Badehaus.
Marchese beschreibt sich als ausgewiesene Sammlerin bestimmter Gegenstände, die sie dann durch eine neue Zusammensetzung in einen veränderten Sinnzusammenhang stellt. Dass sie angibt, ihre Objekte nicht zu suchen, sondern zu finden, verleiht schon dem Entstehungsprozess etwas Mythisches, das auch den Arbeiten selbst innewohnt.
Der Raum, in dem diese Arbeiten präsentiert werden, ist für Marchese dabei von besonderer Bedeutung und wird gezielt ausgewählt, so auch im Falle des Badehauses. Schon bei der ersten Begehung am Dienstagvormittag die erleichterte Feststellung: Die Entscheidung für die Bewerbung war offensichtlich richtig. Und Burscheid kann sich auf einige Installationen freuen, die gezielt für das Badehaus entstehen werden. „Dabei werde ich auch mit Materialien aus der Gegend arbeiten. Das Bergische Land ist ein spannender Ort.“