Pastorat in Leichlingen: Maßarbeit beim Brückenschlag

Der 42 Meter lange Steg der neuen Brücke wurde über die Wupper gehievt. Ab November soll sie Verkehrsengpässe aufheben.

Leichlingen. Gegen das, was die Brückenbauer schon hinter sich gebracht haben, scheint das Einschwenken des 42 Meter langen Stegs über die Brücke beinahe ein Kinderspiel gewesen zu sein. Noch nicht einmal 90 Minuten dauert es, bis der beinahe filigran wirkende "30-Tonner" an seinem Bestimmungsort liegt.

"Ohne Probleme", kommentiert Ingenieur Peter Sprinke das Geschehen. Wieder haben sich viele Schaulustige am Wupperufer eingefunden, um den Brückenbau zu verfolgen. Darunter auch Leichlingens Bürgermeister Ernst Müller, Planer, Architekten und Vertreter der Kölner Bezirksregierung.

In Höhe des Gemeindehauses wird die Brücke zum Pastorat auf der anderen Uferseite geschlagen. Bewusst nimmt sich das Grau vor der Natur zurück. Hingucker ist der mehrfach geknickte 26 Meter hohe und neun Tonnen schwere Pylon. Damit er in die gewünschte Schieflage geriet, mussten zwei Kranführer synchron ihre Kommandos geben. Erst nach stundenlanger Arbeit gelang es, den Pylon auf der Seite des Pastorats im Beton-Fundament zu verankern.

An den Flossen-Haken des Pylons werden jetzt noch die vier Zentimeter starken Stahltrosse der "Schrägseilbrücke" angebracht. Ingenieur Peter Sprinke: "Dadurch werden die auftretenden Kräfte nach hinten hin verankert."

Sobald das Geländer steht, die LED-Lampen und die Strahler für die Beleuchtung sorgen und auch die Pflasterarbeiten erledigt sind, wird die Brücke für Fußgänger und Radfahrer eingeweiht. Sie soll die Verkehrsengpässe am Schulzentrum - hier lernen an die 2000 Schüler - aufheben und künftig für einen sicheren Schulweg sorgen.

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