Paralympics-Teilnehmer trainiert Handball-Mädchen

Dirk Mimberg war zu Gast bei der C-Jugend und sprach über die hohe Bedeutung der Motivation.

Burscheid. Kurz vor ihrer trainingfreien Zeit wurden die erfolgreichen C-Jugendmädchen der Bergischen Panther noch einmal gefordert. Als Gasttrainer konnte Trainer Günter Knippert zu einer Übungseinheit Dirk Mimberg begrüßen.

Der vierfache Paralympics-Teilnehmer, er gewann 1988 unter anderem zwei Goldmedaillen im Kugelstoßen und Speerwurf, besitzt die Trainer B-Lizenz und ist aktueller Jugendtrainer der HVE Villigst-Ergste. Zudem ist er Mitglied des Lehrstabs des Westdeutschen Handballbunds.

Zum Aufwärmen führte er mit den Panthern ein Parteiballspiel und einige Grundübungen unter erschwerten Bedingungen durch. Geschickt, und mit einfachen Hilfsmitteln, wurden das Spiel und die Übungen durch Mimberg so gesteuert, dass die Spielerinnen immer mit einem künstlich erzeugtem Handicap zurecht kommen mussten.

Diese Übungen ließ der Coach dann in Grundspiele zum Tempohandball mit schnellem Umschalten über gehen, bevor der Trainingsteil durch ein Zielspiel beendet wurde.

Bei Brötchen und Getränken erzählte anschließend der erfolgreiche Sportler, der zuletzt 1996 bei den Paralympics in Atlanta aktiv war, aus seinem Leben und von seinen „schlechten Rahmenbedingen“. Bereits im Alter von 16 Jahren hatte er ein Bein durch eine Krebserkrankung komplett verloren und trägt seitdem eine Prothese.

Eindrucksvoll stellte der Diplom-Informatiker dar, wie er zum Erreichen seiner ehrgeizigen sportlichen Ziele vier bis fünf Mal in der Woche mit dem Fahrrad nach Leverkusen zum Training gefahren ist, immerhin insgesamt 75 Kilometer pro Tag.

In einer Diskussionsrunde vermittelte er den Mädchen, welch großen Einfluss die Motivation auf das Erreichen von Zielen, nicht nur im sportlichen Bereich hat. „Das war eine im doppelten Sinne lehrreiche Veranstaltung für meine Mädchen“, freute sich Knippert über den prominenten Gast.

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