Orchesterverein bläst zur Titeljagd

Der dreifache deutsche Meister muss sich am Wochenende zunächst auf Landesebene qualifizieren.

Burscheid. Die Orchesterszene boomt: Wenn am Wochenende in Hamm 95 Orchester und 3000 Musiker zum Landesorchesterwettbewerb antreten, ist das ein Teilnehmerrekord. Und auch in der Kategorie Symphonisches Blasorchester ist die Zeit der "kuscheligen Veranstaltungen" vorbei, wie Martin Mudlaff, Vorsitzender des Orchestervereins Hilgen (OVH), einräumt: "Wir sind dort noch nie gegen 13andere Orchester angetreten."

Trotzdem soll Hamm für den OVH nur Durchlaufstation sein, um sich mit einem Sieg für den Bundeswettbewerb des Deutschen Musikrates am Himmelfahrts-Wochenende im Mai 2008 in Wuppertal zu qualifizieren. "Wenn wir nicht weiterkämen, wäre das eine große Enttäuschung", sagt Mudlaff.

Die Auswahl der Beiträge erfolgte schon mit Blick auf das kommende Jahr. Dort steht - die Qualifikation vorausgesetzt - zunächst zwar Wuppertal auf dem Terminkalender, wo der OVH antritt, seinen dreimal in Folge gewonnenen deutschen Meistertitel erneut zu verteidigen. Als Pflichtstück ist dann die "Manhattan Symphonie" des Franzosen Serge Lancen (1922-2005) vorgeschrieben, zweites Werk würde die "Fantasy tryptich" werden.

Aber schon am Wochenende nach Wuppertal will der OVH in Straßburg erstmals beim allein auf Blasorchester beschränkten internationalen Eolia-Wettbewerb in der höchsten Kategorie antreten. Und dort ist Schönberg Pflicht und Bourgeois gehört zu den Wahlstücken. Der Auftritt in Hamm wird also auch zu einer Art Generalprobe für Straßburg.

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